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Wissenschaft
Dr. Sven Rau präsentiert Forschungsergebnisse zur erfolgreichen Wasserstoffproduktion
Jena (06.06.07) Wenn heute der G8-Gipfel startet, dann sind neben Politikern auch Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft in Mecklenburg-Vorpommern präsent. Sie stellen in Kühlungsborn - ergänzend zu den Gipfel-Themen - neue Erkenntnisse zu Klimaschutz und Energiewende, globalen Finanzmärkten, Wachstum und Innovation vor. Unter den 22 Referenten dieses G8-Ideenforums "The Power of Ideas" ist auch Dr. Sven Rau von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Der 34-jährige Chemiker präsentiert seine erfolgreichen Forschungsergebnisse bei der lichtgetriebenen Gewinnung von molekularem Wasserstoff. Dabei ist dem Jenaer Chemiker im vergangenen Jahr der Weltrekord gelungen, mit nur einem Katalysatormolekül 56 Moleküle Wasserstoff mittels Licht zu erzeugen.
"Die Einladung zu diesem Kreis besonders innovativer Wissenschaftler hat mich sehr überrascht", gibt Rau zu, der Donnerstag früh nach Kühlungsborn aufbricht. "Doch das Verfahren, das ich gemeinsam mit vielen Partnern an der Universität Jena im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 436 ,Metallvermittelte Reaktionen nach dem Vorbild der Natur' und dem Institut für Photonische Technologien in Jena entwickeln konnte, hat ein enormes Potenzial", ist der Nachwuchswissenschaftler auch von der wirtschaftlichen Perspektive seiner E ntwicklung überzeugt.
In einem der natürlichen Photosynthese nachempfundenen Prozess ist es dem Jenaer Chemiker gelungen, molekularen Wasserstoff zu erzeugen, der zum Beispiel in Brennstoffzellen für Energie sorgen und ein Auto antreiben kann. Das Besondere an Raus Verfahren: Die Reaktion läuft in einem einzigen Photokatalysator-Molekül ab. Der Wissenschaftler vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie nutzt Licht, um Elektronen gezielt von einer Untereinheit dieses Moleküls zu einer anderen springen zu lassen. Dadurch entsteht am Ende der Reaktion molekularer Wasserstoff. Diese spezielle Form der Energiegewinnung aus Licht beruht auf der Entwicklung eines besonderen Katalysators, den Rau der Natur ,abgeschaut' hat. "Unser Vorbild ist die Natur, die uns in jedem grünen Blatt vormacht, mit welcher Effizienz man das Sonnenlicht zur Energiegewinnung nutzen kann", sagt er. Teile dieses Prinzips konnte er so auf die Katalysereaktion übertragen, dass "auch der Mensch diese Quelle in Zukunft mit einer hohen Ausbeute nutzen kann", ist Rau überzeugt. Daher hält es der Jenaer Chemiker beispielsweise in Zukunft für möglich, den speziellen Molekülkomplex in Bauteile von Autos zu integrieren, so dass das darauf scheinende Sonnenlicht den Wasserstoff als Treibstoff für eine Brennstoffzelle erzeugt und dadurch das Fahrzeug antreibt.
Entscheidend dafür ist es, dass die Jenaer Chemiker den Prozess in einem einzigen Molekül ablaufen lassen können. Erst dadurch wird es möglich, die Reaktion weiter zu optimieren und so die höchstmögliche Energieausbeute zu erzielen. An diesem Schritt forscht Rau an der Friedrich-Schiller-Universität Jena - und wird dies nach der Rückkehr vom G8-Gipfel fortsetzen.
http://www.land-der-ideen.de/MEDIA/9876,0.pdf
http://www.uni-jena.de/Forschung-page-110591.html#forsch_2
http://www.land-der-ideen.de/
Dr. Sven Rau mit einem Teil des Katalysators, mit dem er einen Weltrekord bei der Wasserstoffgewinnu ...
Foto: Günther/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Personalia
Deutsch
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