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06.06.2007 16:11

Kompetenznetz HIV/AIDS beim G8-Gipfel vertreten

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Das Kompetenznetz HIV/AIDS (Sprecher: Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer, RUB-Klinik für Dermatologie und Allergologie) stellt der Politik im Kampf gegen die Ausbreitung der Krankheit vor allem im Afrika umfangreiche Informationen zur Verfügung: Anlässlich des G8-Gipfels haben die Forscher unter anderem ein Informationspaket für Pressevertreter geschnürt, das die bisherigen Ergebnisse ihrer vernetzten Arbeit zusammenfasst. Sowohl in der offiziellen Pressemappe der Bundesregierung als auch in der Deutschland-Broschüre "The Power of Ideas" (deutsche Version "Deutschland: Land der Ideen") sowie auf der Internet-Medienseite des G8-Gipfels wird das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsnetz seine Ergebnisse vorstellen. Die sieben führenden Industriestaaten und Russland werden auf ihrem Gipfel in Heiligendamm vom 6. bis 8. Juni 2007 Beschlüsse fassen, mit denen der dramatischen Situation einer armutsbedingten Ausbreitung von HIV/AIDS in Afrika begegnet werden soll.

    Bochum, 06.06.2007
    Nr. 198

    Kompetenznetz HIV/AIDS beim G8-Gipfel vertreten
    Partner der Politik im Kampf gegen AIDS
    Beteiligt an der Initiative "Land der Ideen"

    Das Kompetenznetz HIV/AIDS (Sprecher: Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer, RUB-Klinik für Dermatologie und Allergologie) stellt der Politik im Kampf gegen die Ausbreitung der Krankheit vor allem im Afrika umfangreiche Informationen zur Verfügung: Anlässlich des G8-Gipfels haben die Forscher unter anderem ein Informationspaket für Pressevertreter geschnürt, das die bisherigen Ergebnisse ihrer vernetzten Arbeit zusammenfasst. Sowohl in der offiziellen Pressemappe der Bundesregierung als auch in der Deutschland-Broschüre "The Power of Ideas" (deutsche Version "Deutschland: Land der Ideen") sowie auf der Internet-Medienseite des G8-Gipfels wird das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsnetz seine Ergebnisse vorstellen. Die sieben führenden Industriestaaten und Russland werden auf ihrem Gipfel in Heiligendamm vom 6. bis 8. Juni 2007 Beschlüsse fassen, mit denen der dramatischen Situation einer armutsbedingten Ausbreitung von HIV/AIDS in Afrika begegnet werden soll.

    Wissen aus 68 Zentren bündeln

    Die deutsche Bundesregierung hat HIV/AIDS bereits als gesundheitspolitisches Hauptthema ihrer EU-Ratspräsidentschaft 2007 gewählt, und auch beim G8-Gipfel wird die Bekämpfung der Krankheit - speziell in Afrika - ein wichtiger Punkt sein. Das Kompetenznetz HIV/AIDS will dabei helfen, dieser globalen Herausforderung zu begegnen. "Die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen spielt eine zentrale Rolle in der gemeinsamen Bekämpfung von HIV/AIDS. Das Kompetenznetz kann mit seiner Kohortenstudie wichtige Impulse hierfür liefern", sagt Prof. Brockmeyer. Das vor fünf Jahren gegründete deutsche Kompetenznetz HIV/AIDS bündelt die Erfahrungen von niedergelassenen Ärzten und Forschern aus 68 klinischen Zentren. Die Geschäftsstelle des Netzwerkes in Bochum ist Bestandteil des interdisziplinären wissenschaftlichen Schwerpunktes "HIV/AIDS" an der Ruhr-Universität. "Die aktuellen Zahlen zu den Neu-Infektionen von HIV/AIDS zeigen, dass die bisherigen Anstrengungen und Ansätze in der Bekämpfung der Krankheit nicht ausreichen und neue Herangehensweisen gefragt sind", so Prof. Brockmeyer.

    Kohortenstudie liefert wichtige Impulse

    Die bundesweite Kohortenstudie (Patientenregister) ist das zentrale Projekt des Netzwerkes. In ihr werden Befunde von rund 15.000 HIV-Patienten mit bis zu 560 Einzeldaten pro Patient erfasst. Die Kohorte ist einzigartig in Deutschland und durch die rege Beteiligung von Ärzten und Patienten sogar eine der größten HIV-Kohorten der Welt. "Ziel ist es, ein umfassendes Bild zu erstellen, um auf Basis dieses Datenmaterials Forschungsfragen schneller zu beantworten", erläutert der Netzwerk-Sprecher. Die große Datenmenge erlaubt es, Aussagen über den Verlauf der Erkrankung bei einzelnen Patientengruppen zu treffen. So sind bislang etwa Besonderheiten von Frauen und Kindern bis heute nicht ausreichend untersucht worden. Im südlichen Afrika sind jedoch mehr als zwei Drittel der Betroffenen weiblich - mit dem speziellen Modul "Frauen" kann die Patientenkohorte wertvolle Erkenntnisse für die Behandlung von weiblichen Patienten liefern.

    Im Fokus: HIV/AIDS bei Kindern

    Besonders wichtig ist dem Netzwerk die Untersuchung von Kindern, die sich bei ihren Müttern infiziert haben. Dies waren 2006 weltweit rund 500.000 Neugeborene. Der Verlauf der HIV-Infektion unterscheidet sich bei Kindern von dem der Erwachsenen: ihre Abwehrkräfte sind noch nicht voll entwickelt und die HIV-Medikamente wirken auf den jungen Organismus auf eine spezielle Art. Insofern bedürfen junge AIDS-Patienten einer extra auf sie zugeschnittenen Behandlung, die mit dem speziellen "Kindermodul" des Kompetenznetzes erarbeitet wird. Ungeborenes, Kind, Erwachsener - der Versuch einer lückenlosen Abbildung einer HIV-Infektion in verschiedenen Lebensphasen ist für ein nationales Programm weltweit einzigartig. Die Erfahrungen von 15.000 Menschen tragen dazu bei, das Verhalten des HI-Virus besser kennen zu lernen - und so wirksamere Behandlungsmethoden zu entwickeln - auch im Hinblick auf die stark betroffenen Länder im südlichen Afrika.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer, Sprecher des Kompetenznetzes HIV/AIDS, Vorsitzender der Deutschen AIDS-Gesellschaft e.V. (DAIG), Direktor Forschung und Lehre, Klinik für Dermatologie und Allergologie der Ruhr-Universität Bochum, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum, Tel.: 0234/509-3471, 74, Fax: 0234/509-3472, 75, E-Mail: n.brockmeyer@derma.de, Internet: http://www.kompetenznetz-hiv.de, Website "Deutschland: Land der Ideen": http://www.land-der-ideen.de/, Website G8-Gipfel Heiligendamm: http://www.g-8.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kompetenznetz-hiv.de
    http://www.land-der-ideen.de/
    http://www.g-8.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik, Recht
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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