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08.06.2007 12:11

Gewalt untergräbt die Gesundheit

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Symposium "Gesundheit im Kontext struktureller und militärischer Gewalt" am 16. Juni in der MHH

    Mit den Folgen von Gewalt jeder Art auf die Gesundheit im Zeitalter der Globalisierung beschäftigt sich eine Veranstaltung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Ärzteorganisation IPPNW - Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung. Das Symposium findet am Sonnabend, 16. Juni 2007, von 10 bis 18 Uhr im Hörsaal F der MHH statt. Die Veranstaltung richtet sich an Ärztinnen und Ärzte, Studierende aus den Bereichen Medizin und Public Health, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, aber auch an Interessierte Nicht-Medizinerinnen und -Mediziner. Das Symposium wurde organisiert von Dr. Ljiljana Verner, Oberärztin der MHH-Abteilung Anästhesiologie, Dr. Bärbel Miemietz, Gleichstellungsbeauftragte und Professor Dr. Hans-Anton Adams, Leiter der Stabsstelle für Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin der MHH. Besonders im Fokus stehen geschlechtsspezifische Aspekte des Themas.

    Prominente Expertinnen und Experten beleuchten das Thema "Gewalt und Gesundheit" aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Hans-Christoph Graf von Sponeck, der frühere Vertreter der Vereinten Nationen im Irak, erläutert zum Beispiel die Auswirkungen der UN-Sanktionen im Irak auf die Zivilbevölkerung. Der afghanisch-deutsche Politikwissenschaftler Matin Baraki, Universität Marburg, beschäftigt sich mit den Folgen der militärischen Intervention in Afghanistan. Cornelia Goesmann, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, beleuchtet die Folgen von Armut, Trauma und Flucht auf das deutsche Gesundheitswesen. Norbert Hanhart, Kommandeur eines Sanitätsregiments, schildert die Situation in Afghanistan aus militärärztlicher Sicht.

    Die Stabsstelle für Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin der MHH arbeitet seit dem 1. Januar 2006 unter der Leitung von Professor Adams. Zu ihren Aufgaben gehören die laufende Bearbeitung des Notfallplanes und die Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten und den für Katastrophenschutz zuständigen Ministerien. Professor Adams koordiniert außerdem die Versorgung bestimmter Krankheitsbilder und die Versorgung bei Großschadensereignissen und Katastrophen.

    Im IPPNW sind rund 7000 Ärzte und Medizinstudierende organisiert, die sich für Frieden, Menschenrechte und den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlage einsetzen. Ein besonderer Schwerpunkt ist der Einsatz gegen die zivile und militärische Nutzung der Atomenergie, in den vergangenen Jahren stehen zunehmend auch gesundheitspolitische Themen auf der Agenda des Vereins.

    Interessierte können sich unter adams.ha@mh-hannover.de anmelden.

    Weitere Informationen geben Ihnen gern Professor Dr. Hans-Anton Adams, Leiter der Stabsstelle Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin, Telefon (0511) 532-3496 oder Sven Hessmann, Pressereferent der IPPNW, Telefon (030) 698074-14 oder (0172) 325-8705, E-Mail hessmann@ippnw.de.

    Themen und Referentinnen und Referenten

    · Prof. Dr. Claudia von Werlhof, Universität Innsbruck: Zur Gesellschaft als "Kriegssystem und den Folgen für Geschlecht und Gesundheit

    · Prof. Dr. Knut Krusewitz, TU Berlin: Umweltkrieg - Realität und Erklärungsmodell

    · Prof. Dr. Carol Hagemann-White, Universität Osnabrück: Wechelwirkungen zwischen militarisierten Konflikten und Gewalt in Alltagsbeziehungen -- zur Bedeutung einer Genderperspektive

    · Matthias Jochheim, Arzt und Psychotherapeut: Medizin und gesellschaftliche Verantwortung

    · Hans-Christoph Graf von Sponeck, Diplomat der Vereinten Nationen a.D.: UN- Sanktionen und ihre Auswirkungen - am Beispiel Irak

    · Dr. phil Matin Baraki, Universität Marburg: Auswirkungen militärischer Interventionen - am Beispiel Afghanistan

    · Dr. Norbert Hanhart, Oberfeldarzt: Sanitätsdienstliche Einsatzoptionen - am Beispiel Afghanistan

    · Dr. Ljiljana Verner, Medizinische Hochschule Hannover: Wenn ein Staat zerschlagen wird - gesundheitliche Folgen am Beispiel Jugoslawien

    · Daniela Calvano, Medizinstudentin: Refugee-Camp-Projekt - Erfahrungen aus studentischer Friedensarbeit

    · Dr. Cornelia Goesmann, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer: Folgen von Armut, Trauma und Flucht im deutschen Gesundheitswesen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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