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12.06.2007 12:26

Rekordjagd mit umweltfreundlicher Energie - FH Kaiserslautern bei Projekt v300+

Hubert Grimm Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Kaiserslautern

    Forscher der Fachhochschule Kaiserslautern und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Saarbrücken planen gemeinsam mit Autoentwicklern ein neues Rekordfahrzeug mit Flüssiggasantrieb. Der Wagen soll mehr als 300 Stundenkilometer (km/h) erreichen und damit schneller sein als jedes ausschließlich mit Flüssiggas angetriebene Fahrzeug der Kompaktklasse zuvor. Mit dieser Aktion wollen die Wissenschaftler auf die umweltfreundliche und kostengünstige Kraftstoffalternative aufmerksam machen.

    Die nachhaltig herausragende Bedeutung globaler Themen wie Klimawandel, Reduzierung des Ausstoßes von "Klimakillern" oder Energieeffizienz ist nicht zuletzt durch die Agenda des G8-Gipfels in Heiligendamm offenkundig. Bis zum Jahr 2020 soll beispielsweise in Deutschland eine Verringerung des CO2-Ausstosses von 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 erreicht werden. Ziel des Projektes v300+ ist es, zu demonstrieren, welche Möglichkeiten die Automobil- und Energiewirtschaft in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft hat, um zum Erreichen dieses Meilensteines beizutragen. Gezeigt werden soll am Beispiel eines mit Flüssiggas betriebenen Fahrzeugs, dass es klima- und umweltfreundliche Treibstoffalternativen gibt, die bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind und mit denen sich überdies sportliche Höchstleistungen erbringen lassen. Dass sich also Leistung und Umweltschutz keinesfalls gegenseitig ausschließen müssen, wollen die Fachhochschule (FH) Kaiserslautern und die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken (HTW) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes und mit Unterstützung von hochklassigen Partnern aus den Bereichen Automobil- und Energiewirtschaft unter Beweis stellen.

    Bei der StartUp-Pressekonferenz am 06. Juni stellten die Partner das Projekt der Öffentlichkeit vor und erläuterten die genauen Projektziele: Konkret soll ein getunter 1er BMW zu einem monovalenten, also nur mit Flüssiggas angetriebenem Fahrzeug umgebaut werden, mit dem dann nicht mehr und nicht weniger als ein Geschwindigkeitsweltrekord aufgestellt werden soll. Erstmals soll nämlich ein Auto der Kompaktklasse mit entsprechendem Antrieb die Schallmauer von 300 Stundenkilometern deutlich durchbrechen - dies erklärt auch den Projektnamen v300+. Nach Meinung der Projektbeteiligten werde damit die Gleichrangigkeit von Flüssiggas als Antriebsenergie eindrucksvoll demonstriert. "Wir wollen die Höchstleistung, von der man die gewonnenen Erfahrungen dann nach unten hin zu Serienfahrzeugen transferieren kann, konkretisiert Dr. Patrick Klär, Professor im Studiengang Mikrosystemtechnik des FH Standortes Zweibrücken einen elementaren Anwendungsbezug des Projektes.

    Darüber hinaus ist natürlich der ökologische Aspekt eine der Haupttriebfedern des Projektes und macht deutlich, aus welchen Gründen das Bundesumweltministerium als Projektpartner hervortritt. Bis zu 18 Prozent des Treibhausgases CO2 fallen bei Fahrzeugen mit Flüssiggas-Antrieb weniger an als bei benzinbetriebenen Autos. Auch beim Tankvorgang wird bei Flüssiggas-Fahrzeugen die Umwelt weniger stark belastet. Das geschlossene Tanksystem verhindert das Entweichen von Kohlenwasserstoffen, denen bekanntlich ein nochmals 20-fach höherer Treibhausgaseffekt zugeordnet wird als bereits dem CO2.

    Für die beiden Hochschulen hat das Projekt eine ganz besondere Bedeutung, insbesondere auch im Hinblick auf die beteiligten Assistenten und Studierenden. In einem hochschulübergreifend zusammengesetzten Team bearbeiten diese gemeinsam mit Unternehmensexperten eine hochaktuelle und spannende Aufgabe auf höchstem wissenschaftlichem Niveau. Dass dabei neben Fach- und Methodenkompetenz oder Teamfähigkeit auch Merkmale wie Flexibilität oder Ziel- und Leistungsorientierung gefördert werden, liegt auf der Hand. Damit wird genau das umgesetzt, was unter anderem von modernen Hochschulen gefordert wird, nämlich das Ausbilden von Nachwuchskräften, die einmal aktuelle Probleme und Fragestellungen erkennen und aufgreifen und zum anderen erfolgsorientiert und kompetent daran mitwirken, nachhaltige Lösungen im Dialog zwischen Wissenschaft und Unternehmenspraxis zu erarbeiten. Die Partner sind sich darüber hinaus sicher, dass der in jeder Hinsicht vorbildliche Charakter eines Projektes wie v300+ seine Wirkung auf die Jugend nicht verfehlen und diese dazu motivieren wird, sich beispielsweise ausgehend von einem Studium mit ähnlichen technischen, ingenieur- oder betriebswirtschaftlichen Fragen zu beschäftigen.

    Es ist dabei nicht das erste Mal, dass sich FH Kaiserslautern und HTW mit namhaften Unternehmen aus dem Automobil- und Technologiebereich zu einem Projekt zusammenfinden, das bundesweit für Aufsehen sorgt. Von einem ähnlich strukturierten Team wie beim aktuellen Vorhaben wurde beim Projekt 24h im Jahr 2005 ein Rennfahrzeug komplett konstruiert und gebaut. Ziel war seinerzeit die praktische Erprobung des Fahrzeugs bei einem der härtesten Rennen der Welt, dem 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife des Nürburgring, was letztlich auch sehr erfolgreich realisiert wurde.

    Dieses Mal soll beim Projekt v300+ ein Fahrzeug nicht nur seine Fahrtüchtigkeit unter Beweis stellen, sondern sogar einen Weltrekord aufstellen. Noch dazu soll dies unter dem Einsatz umweltschonender Ressourcen und einer Technologie gelingen, die nach Weiterentwicklung zur Marktreife von hohem ökologischem und ökonomischem Nutzen sein kann - und zwar weltweit. Vor diesem Hintergrund wäre es dem Projekt v300+ zu wünschen, dass der Erfolg des Projektes 24h noch übertroffen werden könnte.

    Ihr Ansprechpartner an der FH Kaiserslautern:
    Prof. Dr. Patrick Klär +++ Tel: 06332-914-413 +++ Mail: Patrick.Klaer@fh-kl.de

    Ihr genereller Ansprechpartner für das Projekt v300+:
    Hans-Georg Marmit, KÜS-Bundesgeschäftsstelle +++ Tel: 06872-9016-380 +++ Mail: presse@kues.de

    Weitere Infos im Internet: www.projekt-v300plus.de

    Beigefügtes Bildmaterial: Foto des Autos auf Basis des 1er-BMW (KÜS-Bundesgeschäftsstelle)

    V.i.S.d.P. Prof. Dr. Uli Schell, Präsident der FH Kaiserslautern +++ Tel: 0631-3724-100 +++ Mail: praesident@fh-kl.de
    Red.: Pressestelle FH-Standort Zweibrücken: Wolfgang Knerr +++ Tel: 06332-914-136 +++ Mail: wolfgang.knerr@fh-kl.de
    Pressestelle FH-Standort Kaiserslautern: Elvira Grub +++ Tel: 0631-3724-163 +++ Mail: elvira.grub@fh-kl.de


    Weitere Informationen:

    http://www.projekt-v300plus.de


    Bilder

    Das Auto auf Basis des 1er-BMW
    Das Auto auf Basis des 1er-BMW
    KÜS-Bundesgeschäftsstelle
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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