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13.06.2007 11:12

HRK-Senat bewertet Ergebnisse der Londoner Bildungsministerkonferenz: Wichtige Aufgaben für Politik und Hochschulen in Deutschland benannt

Susanne Schilden Pressestelle
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Nach der Diskussion des 104. HRK-Senats über die Ergebnisse der Londoner Bildungsministerkonferenz berichtete die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Margret Wintermantel, über die Einschätzung der Hochschulen:

    "Der Bologna-Prozess steht und fällt mit dem Engagement und der Handlungsfreiheit der Hochschulen. Die europäischen Bildungsminister haben diesen Zusammenhang bei ihrem Londoner Treffen anerkannt. Sie haben das klare Signal an die teilnehmenden Staaten ausgegeben, ihre Hochschulen bei der Reform weiter zu unterstützen und sie zu stärken.

    In den letzten Jahren hat sich die Reform sehr auf nationale Themen konzentriert. Dies war nötig und ausgesprochen produktiv. Internationale Transparenz und Kompatibilität der Studienprogramme dürfen dabei aber nicht aus dem Blick geraten. Das hat die Konferenz klargestellt. Die Mobilität von Studierenden und Lehrenden muss ein wesentliches Element eines Europäischen Hochschulraums sein. Es ist daher richtig, dass die Ministerinnen und Minister die Mobilität insbesondere der Studierenden auf nationaler Ebene weiter verbessern wollen, indem die Voraussetzungen für eine möglichst unbeschränkte Mitnahme von Stipendien und Studienkrediten geschaffen werden.

    Wünschenswert ist zudem, dass bereits in die Curricula von Bachelor- und Masterprogrammen Mobilitätsfenster eingebaut werden und dass die Anzahl gemeinsamer Studienangebote mit ausländischen Partnerhochschulen ("Joint Programmes") zunimmt.

    Damit verbunden ist die offene Ausgestaltung von Anerkennungsverfahren, die Studierenden eine schlüssige Gesamtbewertung ihrer Studienergebnisse sichert. Das geplante Qualitätsregister soll diesen Prozess unterstützen, indem es in den Bologna-Staaten mehr Transparenz bei der Beurteilung von Studiengängen schafft. Durch die starke Rolle der Qualitätssicherung im Bologna-Prozess entsteht auch erhöhter Handlungsbedarf für die Hochschulen in Deutschland, hochschulweit interne Qualitätssicherungsmaßnahmen einzuführen.

    "Wichtig ist uns weiterhin, dass eine Klärung in der lebhaften Diskussion um die "strukturierte" Promotionsphase als so genanntem Dritten Zyklus erfolgt. Wir wollen den wissenschaftlichen Nachwuchs für Forschung und Entwicklung innerhalb des Wissenschaftssystems selbst, aber auch darüber hinaus vielseitiger 'ausbilden' können. Es ist ein guter Ansatz, die Promotionsphase besser zu strukturieren. Das Bekenntnis der Ministerinnen und Minister zur Vielfalt ohne das Profil der Promotionsphase anzutasten, bestätigt unsere Auffassung, dass eigenverantwortliche Forschung deren Kernstück bleibt. Nur so kann Forschungskompetenz erworben werden."

    Die in London vorgestellte vergleichende Bestandsaufnahme zeigte schließlich den unterschiedlichen Umsetzungsgrad der Reformen in den einzelnen Ländern. "Die deutschen Hochschulen, so Wintermantel, "liegen bei der Realisierung der Bologna-Agenda im internationalen Vergleich im oberen Mittelfeld, weisen allerdings Nachholbedarf vor allem in den Bereichen der Umsetzung der gestuften Studiengänge sowie bei der flächendeckenden Einführung von ECTS und Diploma Supplements auf." (s. auch heutige Pressemitteilung zum ECTS)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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