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31.05.2000 08:29

Fernstudium Pflege ab Wintersemester 2000/2001 als Regelangebot an der Fachhochschule Jena

Annette Leucke Marketing und Kommunikation
Fachhochschule Jena

    Ab dem Wintersemester 2000/2001 gibt es einen neuen Studiengang an der Fachhochschule Jena. Das grundständige, achtsemestrige Fernstudium mit dem Abschluss "Diplom Pflegewirt/in" ist in Jena als Projekt der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung erprobt worden. Nach der erfolgreichen Erprobung und Evaluation wird der Fernstudiengang Pflege nun ins Regelangebot der FH Jena übernommen.

    In Deutschland sind als Reaktion auf die wachsenden Anforderungen im Pflegemanagement und der direkten Pflege im letzten Jahrzehnt über 40 pflegewissenschaftlich ausgerichtete Studiengänge eingerichtet worden. Der neue Studiengang stellt im Ver-gleich zu den existierenden Angeboten insofern eine Besonderheit dar, als hier erst-mals ein grundständiges Studium mit der Ausrichtung Pflege als Fernstudium angebo-ten wird.
    Der neue Studiengang wendet sich an Pflegekräfte, die sich an einer Hochschule be-rufsbegleitend weiter qualifizieren möchten. Zulassungsvoraussetzungen sind dement-sprechend - neben der Hochschulreife - eine pflegerische Berufsausbildung sowie eine mindestens vierjährige Berufspraxis. Im Vorfeld ist das in Jena konzipierte Angebot auf reges Interesse gestoßen. Über 2000 Personen haben ihr prinzipielles Interesse an der Aufnahme eines Studiums bekundet. Davon wird allerdings zunächst lediglich ein Bruchteil in Jena studieren können, denn es stehen - jeweils zum Wintersemester - nur 50 Studienplätze zur Verfügung. Die Einrichtung eines Numerus Clausus war unumgänglich.
    Angeboten werden zwei Studienschwerpunkte, für die sich die Studierenden nach dem Grundstudium entscheiden können. In der Vertiefungsrichtung "Pflegemanagement" wird für berufliche Aufgaben mit Leitungs- oder Stabsfunktionen ausgebildet (z. B. zur Pflegedienstleitung). Studierenden der zweiten Vertiefungsrichtung "Theorie und Praxis der Pflege" sollen in erster Linie pflegerische Handlungskompetenzen vermittelt wer-den. Prädestinierte Aufgabenfelder dieser Pflegeexperten sind das Qualitätsmanage-ment in der Pflege (namentlich die Durchführung von Projekten zur Verbesserung der Pflegepraxis) sowie die Erstellung von Pflegegutachten. Ferner kommen auch lehrende Tätigkeiten in Betracht, z B. im Rahmen der Praxisanleitung oder der innerbetrieblichen Fortbildung
    Das Jenaer Studium ist so konzipiert, daß zwei Drittel der Lern- und Studienzeit dem Selbststudium vorbehalten sind. Für das Selbststudium erhalten die Studierenden spe-zielle Lehrmaterialien, vornehmlich Studienbriefe. Während diese Studienbriefe in der Projektphase noch traditionell als schriftliche Lehrmaterialien erarbeitet und per Post verschickt worden sind, sollen die zukünftigen Studierenden sich das Lehrmaterial aus dem Internet herunterladen. Überhaupt wird der Einsatz neuer Informations- und Kom-munikationstechnologien im Fernstudium Pflege eine zentrale Rolle spielen. Geplant sind netzgestützte interaktive Multimedia-Lehrmodule.
    Auch wenn es gelingt, die Vorteile multimedialer Lernarrangements zu entfalten, hat die direkte face to face-Lehre nach wie vor ihre Berechtigung - zumal in einem Studien-gang, bei dem kommunikative Inhalte eine größere Rolle spielen. Von daher findet in Jena immerhin ein Drittel der vorgesehenen Zeit in Form von Präsenzveranstaltungen statt. Dieses Lehrangebot wird pro Semester auf vier jeweils dreitägige Blöcke verteilt.
    Das Fachbereich Sozialwesen freut sich über die Entscheidung für den Studiengang Pflege, mit der die zukunftsweisende Innovationsfähigkeit der Fachhochschule Jena gewürdigt worden ist.

    Weitere Informationen
    Fachbereich Sozialwesen
    Prof. Dr. Mechthild Seithe, Telefon 0 36 41 / 930-402
    Prof. Dr. Heike Ludwig, Telefon 0 36 41 / 930-410
    Prof. Dr. Erich Schäfer, Telefon 0 36 41 / 930-405


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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