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Wissenschaft
Vom 1. bis 8. Juli findet in Wien eine internationale Summer School zum Thema "Arabische Papyrologie" statt. Die Veranstaltung wird von der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek organisiert und von der Gerda Henkel Stiftung unterstützt. Ziel der Summer School ist es, junge Wissenschaftler der Islamwissenschaft und der Orientalistik mit den besonderen Möglichkeiten vertraut zu machen, die die Arbeit mit auf Papyrus geschriebenen Texten bietet.
Papyri - älteste schriftliche Zeugnisse aus Ägypten
Bei den papyrologischen Zeugnissen handelt es sich um die älteste schriftliche Hinterlassenschaft der frühislamischen Zeit. Die Papyri stammen aus Ägypten, das wegen seines Klimas als fast einziges Land diese Schriftträger erhalten hat. Nach der arabischen Eroberung im Jahre 641/642 wurde Ägypten rasch zu einem islamischen Land.
Die Papyri berichten aus allen Bereichen des täglichen Lebens. Da es sich um Privatbriefe, Verträge und andere Urkunden handelt, sind die Nachrichten nicht verstellt durch die Sicht eines bestimmten Autors, sondern die Menschen sprechen direkt zu uns. Die Papyri geben aus erster Hand Auskunft zum Zusammenleben der Menschen am Nil und beantworten etwa die Frage, ob sie Christen oder Muslime waren, welche Rechte und Pflichten die Frauen hatten und wie die neuen Herrscher mit ihren Untertanen umgingen. Bei der Lektüre der Papyri wird zudem deutlich, dass das Zusammenleben vor allem friedlich verlief.
Arabische Papyri nur unzureichend erforscht
Die Beschäftigung mit den arabischen Papyri aus Ägypten ist bisher nur in wenigen Ländern gefördert worden. Die Summer School in Wien soll hier ein Zeichen setzen und das Interesse an diesem außerordentlich interessanten Material wecken. Die Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek ist der ideale Ort für diese Summer School - hier lagern noch etwa 70.000 unbearbeitete Schriftstücke. Zur Summer School sind 22 junge Wissenschaftler aus 13 Ländern angemeldet, darunter aus Ägypten, Israel, den USA, Deutschland, der Schweiz und der Slowakei. Die Lehrenden kommen aus Deutschland, England, Frankreich und Österreich.
Veranstaltungsort:
Österreichische Nationalbibliothek, Papyrussammlung, Josefsplatz 1, 1015 Wien, Österreich
Kontakt:
Prof. Dr. Cornelia Römer, Telefon: +43 1 53 410 323,
E-Mail: cornelia.roemer@onb.ac.at
Rückfragen:
Dr. Anna-Monika Lauter
Gerda Henkel Stiftung
Telefon: 0211 35 98 53
E-Mail: lauter@gerda-henkel-stiftung.de
http://www.gerda-henkel-stiftung.de Gerda Henkel Stiftung
http://www.onb.ac.at/sammlungen/papyrus Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch

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