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Auf der EXPO in Hannover werden täglich zwischen 80 und 90 Tonnen Abfall anfallen. Damit sie möglichst umweltschonend und sortenrein entsorgt werden können, entwickelten Fraunhofer-Experten die Grundlagen für das umfangreiche Entsorgungsmanagement.
Rund 40 Millionen Menschen werden sich vom 1. Juni bis zum 31. Oktober auf dem Gelände der Weltausstellung in Hannover tummeln. Die Besuchermassen hinterlassen ihre Spuren: Trotz gezielter Abfallvermeidung werden in der Ausstellungsphase täglich zwischen 80 und 90 Tonnen Abfall anfallen. Abfall, der gemäß den Vorgaben der EXPO möglichst umweltschonend und sortenrein entsorgt werden muss - ohne dabei Besucher und Aussteller zu belästigen. Ingenieure vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML entwickelten für das Duale System Deutschland DSD, dem Weltpartner der EXPO in Sachen Entsorgung, die Grundlagen für ein umfangreiches Entsorgungsmanagement.
Um die Abfallmengen möglichst genau prognostizieren zu können, vernetzte das IML-Team zwei Methoden. Zum einen wurden Abfallanalysen anderer Großveranstaltungen ausgewertet. »Da in Hannover alles sortenrein entsorgt wird, mussten wir bei den Analysen in Bio- und Restmüll, Glas, Papier/Pappe/Kartonagen (PPK) und Leichtverpackungen trennen«, beschreibt Hubert Otten, Projektleiter am IML. »Zum anderen nehmen wir die Versorgungsmengen unter die Lupe. Wenn wir wissen, was in der Gastronomie angeliefert wird, können wir aus der Menge des Verpackungsmaterials auf die Abfallmenge schließen.« Auf dieser Basis errechneten die Experten Kennzahlen, die dazu dienen den Bedarf an Abfallbehältern und die Größe der Entsorgungsräume für Aussteller und Gastronomiebetriebe zu bestimmen. Auch die Zahl der Müllbehälter auf dem gesamten Ausstellungsgelände wurden auf diese Weise ermittelt: Insgesamt stehen den Besuchern 1 500 Behälter für Leichtverpackungen und Restmüll zu Verfügung. Dazu kommen noch 95 Depotcontainer für PKK und Glas.
Die Entsorgungskonzepte umfassen von der Bau- über die Aufbau- und Ausstellungs- auch die Ab- und Rückbauphase. Damit die Pläne erfolgreich umgesetzt werden können, erstellten die IML-Ingenieure Leitfäden und Informationsmaterial für Bauträger, Teilnehmernationen und Gastronomiebetriebe. Zudem erarbeiteten sie Grundsätze für eine ressourcenschonende Abfallwirtschaft. Abfalltrennung und der Aufbau von Wertstoffkreisläufen werden konsequent durchgesetzt, alle anfallenden Wertstoffe nach Sorten getrennt erfasst und soweit möglich recycelt. Nicht verwertbare Abfälle werden umweltverträglich beseitigt. Piktogramme machen das System der verschiedenfarbigen Abfallbehälter und das Mülltrennen für Besucher aller Nationalitäten leicht verständlich.
Ansprechpartner:
Dr. Hubert Otten
Telefon: 02 31/97 43-3 57
Telefax: 02 31/97 43-4 51
E-Mail: otten@iml.fhg.de
Fraunhofer-Institut für
Materialfluss und Logistik IML
Joseph-von-Fraunhofer-Straße 2-4
44227 Dortmund
Pressekontakt:
Ralf Neuhaus
Telefon: 02 31/97 43-2 74
Telefax: 02 31/97 43-2 15
E-Mail: r.neuhaus@iml.fhg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Verkehr / Transport, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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