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27.06.2007 14:33

Hundert Jahre alte Kurzfilme auf dem Altstadtfest

Heidi Neyses M. A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier

    Großer Andrang beim historischen Wanderkino "Crazy Cinématographe" auf dem Trierer Altstadtfest

    Zum ersten Mal seit über 70 Jahren wurde auf dem Trierer Altstadtfest der Versuch in Deutschland gewagt, die untergegangene Kultur des europäischen Jahrmarktkinos wiederzubeleben: "Crazy Cinématographe", so stand es über dem Wanderkinozelt vor der Trierer Basilika während des Trierer Altstadtfestes vom 22. bis 24. Juni 2007. Die 80 Sitzplätze waren fast immer ausverkauft. Dieses aussergewöhnliche Kulturprojekt fand im Rahmen der "Kulturhauptstadt Europas 2007 - Luxemburg und Großregion" in Zusammenarbeit der Medienwissenschaft der Universität Trier mit der Cinémathèque de la Ville de Luxembourg statt.

    Das Publikum der 18 durchweg ausverkauften Vorführungen staunte nicht schlecht: Die 35mm-Projektion frisch gezogener Filmkopien aus diversen europäischen Filmarchiven, die musikalische Begleitung durch den erfahrenen Stummfilmpianisten Ulrich Rügner und die einfallsreiche Kommentierung der kinematographischen Leckerbissen durch das Ensemble des Saarbrücker "TheaterTaxi" ließen die rund 100 Jahre alten Kurzfilme aus der Frühzeit des Kinos in ganz neuem Licht erscheinen. Der live aufgeführte 'Soundtrack' holte aus den prachtvoll kolorierten Stummfilmen ein ungeahntes Potential an Witz und Ironie heraus, die Kommentare brachten die Trickaufnahmen, Verfolgungsjagden und Akrobaten-Nummern in launige Beziehung zur Gegenwart und machten den Augenschmaus zu einem vergnüglichen Schauspiel. Speziell für die Trierer Zuschauer liefen zum Abschluss der beiden abwechslungsreichen Tagesprogramme jeweils Lokalfilme aus Trier, seinerzeit aufgenommen von dem Kinounternehmen der Familie Marzen. Kaum zu bewältigen war der Andrang des Publikums zum pikanten Spätprogramm "Erotik vor 100 Jahren". Das Ensemble des "TheaterTaxi" lieh den stummen Haremsdamen, Dienstmädchen und Porno-Darstellern ihre Stimmen und lief dabei zu Glanzleistungen auf.

    Mit dem Erfolg der Ersten Station ihres Wanderkinos sind die Veranstalter hochzufrieden: "Mit den Aufführungen von 'Crazy Cinématographe' in Trier ist es gelungen, dem heutigen Volksfestpublikum die untergegangene Kultur des europäischen Jahrmarktkinos wiederzugeben", so Prof. Dr. Loiperdinger, "das Publikum hat dieses Angebot mit großem Vergnügen angenommen". Auf- und Abbau des in Belgien gefertigten Kinozelts sowie die Projektionstechnik besorgte die Firma Evented aus dem saarländischen Rehlingen.

    Nächste Stationen
    Die nächsten Stationen des Wanderkinos "Crazy Cinématographe" sind Saarbrücken (Landesfest "50 Jahre Saarland", 17. bis 19. August), Luxembourg (Volksfest "Schueberfouer", 23. August bis 11. September), Thionville in Lothringen (Foire d'automne, 21. bis 23. September) und das belgische Lüttich (Foire de Liège, 5. bis 21. Oktober).

    Die Doppel-DVD "Crazy Cinématographe - Europäisches Jahrmarktkino 1896-1916" enthält 32 Kurzfilme aus internationaler Produktion und 18 Lokalfilme aus Luxembourg, Trier und Saarbrücken.

    Vom 6. bis 8. September findet im Kinosaal der Cinémathèque de la Ville de Luxembourg die internationale Konferenz "Travelling Cinema in Europe" statt.

    Weitere Informationen und Kontakt:
    http://www.uni-trier.de/travelling_cinema
    travcine@uni-trier.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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