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Heinz-Dürr-Stiftungsprofessur stärkt Hildesheimer Kulturwissenschaften.
Die Heinz-Dürr-Stiftungsprofessur für Szenische Künste wurde mit dem Ziel eingerichtet, die zeitgenössische Schauspiel- und Theaterkunst zu stärken und zu fördern. Profilierte Praktiker und Theoretiker, die das Theater der nächsten Jahre inspirieren und gestalten werden, sollen für die Lehre und Projektarbeit in den kulturwissenschaftlichen Studiengängen gewonnen werden. Innerhalb der Universität Hildesheim werden von den eingeladenen Theatermachern wichtige künstlerische Impulse für die Lehre und die szenische Arbeit vor Ort einfließen. Nach außen soll die Stiftungsprofessur einer interessierten Öffentlichkeit zeigen, dass Kultur dort beginnt, wo Bürger sich für sie engagieren und dabei die qualifizierte Ausbildung der nächsten Generation von Theatermacher fördern.
Die Stiftungsprofessur ist auf fünf Semester angelegt und sieht jeweils halbjährige Wechsel der Stelleninhaber vor. Dem Dramaturg am Hamburger Thalia-Theater, Dr. John von Düffel, der auch als Autor und Dramatiker tätig ist, wurde als erstem Stelleninhaber der Titel des Stiftungsprofessors für Szenische Künste verliehen.
John von Düffel wurde 1966 in Göttingen geboren. Er studierte Philosophie und promovierte 1989. Nach kurzer Tätigkeit als Journalist und Theaterkritiker arbeitete er von 1991 an als Dramaturg in Stendal, Oldenburg, Basel, Bonn und seit dem Jahr 2000 in Hamburg. Das erste von ihm geschriebene Theaterstück wurde 1995 uraufgeführt. 1998 erhielt von Düffel für "Vom Wasser" beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb den Ernst-Willner-Preis der Verleger und wurde inzwischen mit weiteren Literaturpreisen ausgezeichnet.
Der Stiftungsprofessor widmet sich - in seinem Seminar "Theaterautoren & Autorentheater" - in diesem Semester zusammen mit den Studierenden der kulturwissenschaftlichen Studiengänge der Frage "Welche Stücke braucht das Land?". Im Rahmen der dazugehörigen Übung wurde von den vier "Siegertexten" der Autorentheatertage am Hamburger Thalia - Theater, einer ausgewählt, an dem verschiedene Konzeptions-, Präsentations- und Inszenierungsmöglichkeiten angewandt wurden.
Die Lehrtätigkeit an der Universität Hildesheim sieht von Düffel als Chance, den Theaterbetrieb neu wahrzunehmen und zu überprüfen. Die Hildesheimer Studierenden seien seines Erachtens in besonderer Weise fähig, auf der Basis der diskutierten Texte junger Gegenwartsdramatiker eine Theaterphantasie zu entwickeln. Dies sei nicht zuletzt dem Theorie-Praxis-Konzept der kulturwissenschaftlichen Studiengänge an der Universität Hildesheim zu verdanken.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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