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20 Jahre führte Prof. Jörg Rüdiger Siewert als Ärztlicher Direktor das Klinikum rechts der Isar der TU München auf seinem Weg zu einem modernen Universitätsklinikum. Genau 25 Jahre leitete er die Chirurgische Klinik des Hauses - mit rund 140 Betten eine der größten in ganz Deutschland. Zusätzlich war er als Lehrstuhlinhaber für Chirurgie auch für die Abteilungen für Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie und Plastische Chirurgie verantwortlich. Nun verlässt Siewert das Münchner Klinikum, um sich als hauptamtlicher ärztlicher Direktor in Heidelberg dem Management des Universitätsklinikums zu widmen. Mit einem öffentlichen Festakt nehmen die TU München und das Klinikum rechts der Isar am Freitag, 29. Juni, vom langjährigen Vorstandsvorsitzenden des Klinikums Abschied.
Der gebürtige Berliner Siewert studierte Medizin in Basel und Berlin, wo er 1965 promovierte. Er war in Berlin und Göttingen klinisch und wissenschaftlich tätig und habilitierte sich an der Universität Göttingen für das Fachgebiet Chirurgie. Nach einem Forschungsaufenthalt als Visiting Professor an der University of Illinois, Chicago, folgte er 1982 dem Ruf an das Klinikum rechts der Isar der TU München. In den daurauffolgenden Jahren nahm er mehrere Einladungen zu Gastprofessuren an - unter anderem ans Memorial Sloan Kettering Institute, New York / USA, an die University of Hong Kong und an die Harvard Medical School, Boston / USA.
Prof. Rüdiger Siewert gilt als einer der weltweit führenden Spezialisten auf dem Gebiet der Speiseröhren- und Magen-Chirurgie. Er ist Wegbereiter der chirurgischen Onkologie und ein Initiator und Förderer der strukturierten, interdisziplinären Krebsdiagnostik und -therapie. Ein besonderes Anliegen war ihm die Entwicklung einer auf den einzelnen Krebs-Patienten individuell abgestimmten Behandlungsstrategie.
Seine wissenschaftlichen und medizinischen Leistungen finden Niederschlag in über 400 Publikationen, zahlreichen Lehrbüchern und einer Reihe von Ehrungen und Preisen. Dazu zählen beispielsweise die Verleihung des Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland, die Ernennung zum Offizier des Ordens der Ehrenlegion durch den französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac und die Verleihung des Deutschen Krebshilfepreises.
Seine weltweite Anerkennung als Chirurg und als Klinikumsmanager spiegelt sich auch in zahlreichen Ehrenmitgliedschaften und Präsidentschaften wider. So ist er beispielsweise Ehrenmitglied des "Royal College of Surgeons of England", der "Japanese Surgical Society" und der "American Surgical Association". Er war unter anderem Präsident der "International Society of Surgery" und der "Deutschen Gesellschaft für Chirurgie". Seit 2001 ist er Vorsitzender des Verbands Deutscher Universitätskliniken (VUD). Die TU München verlieh ihm die Heinz Maier-Leibnitz-Medaille für herausragende Leistungen in der Wissenschaft.
Besondere Verdienste erwarb sich der Chirurg um das Klinikum rechts der Isar. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Chirurgische Klinik des Hauses zu einer der international renommierten chirurgischen Einrichtungen. Eines seiner wichtigsten Projekte war die Gründung des Tumor-Therapie-Zentrums am Klinikum rechts der Isar. Das Münchener Modell eines 'Integrierten Onkologie-Zentrums' bietet Patienten eine umfassende und optimale Patientenversorgung über die Grenzen der einzelnen Fachdisziplinen hinaus. Im aktuellen FOCUS-Ranking hat die TU-Medizin den Spitzenplatz unter allen deutschen Medizinfakultäten erreicht, was TU-Präsident Prof. Wolfgang Herrmann auf die konzentrierte Qualitätspolitik der Fakultät, des Klinikums und der Universität zurückführt.
Zusammen mit Präsident Herrmann brachte Siewert die Medizintechnik und die Ernährungsmedizin als fächer- sowie standortübergreifende Lehr- und Forschungsaktivitäten der TU München auf den Weg. Herrmann: "In der Ära Siewert hat unsere Medizin eine Spitzenposition in Forschung, Lehre und Krankenversorgung erreicht und gleichzeitig die Integration in das natur- und ingenieurwissenschaftliche Fächerspektrum ihrer Universität konsequent vorangetrieben." Siewerts Berufung vor 25 Jahren, so Herrmann, sei "eine Sternstunde der TU München" gewesen. Siewert wird seiner Alma Mater in München als "TUM Emeritus of Excellence" verbunden bleiben.
Zu Siewerts Abschied veranstaltet das Klinikum am Freitag, 29. Juni, einen öffentlichen Festakt. Redner aus Politik, Wissenschaft und Gesundheitswesen sprechen zum Thema "Das moderne Universitätsklinikum". Zu der Veranstaltung, die von 13.00 bis 16.00 Uhr im Audimax der TU in der Arcisstraße 21 stattfindet, sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
http://www.med.tu-muenchen.de/de/veranstaltungen/PDFs/Einladung_Prof_Siewert.pdf - Programm des Festaktes.
Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Rüdiger Siewert
Klinikum rechts der Isar
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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