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Wissenschaft
Als "Vorbild in Deutschland und tolles Beispiel, das in der Innovationspolitik Schule machen wird", bezeichnete Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan die jetzt vereinbarte Kooperation zwischen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm und dem Ulmer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (UZWR), einer im November 2006 gegründeten Einrichtung der Universität Ulm. Ziel des dieser Tage im Ulmer "Haus der Wirtschaft" vorgestellten Projekts ist die Intensivierung des Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft insbesondere auf dem Gebiet der Modellierung und Simulation. Profitieren sollen von den Kompetenzen und Angeboten des UZWR auch kleinere und mittlere Unternehmen.
"Hier gibt es bezogen auf Kontakte zu Universitäten nach wie vor Berührungsängste", weiß UZWR-Sprecher Professor Karsten Urban. Dabei sei ein Großteil der Unternehmen durchaus an einer Zusammenarbeit mit der Wissenschaft interessiert, betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle. Aus gutem Grund: "Die Kooperation mit der Wissenschaft ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein zentrales Thema", so Sälzle. Mit dem neuen Projekt wolle die IHK nun "eine Scharnierfunktion übernehmen und das Angebot des UZWR an die Unternehmen herantragen". Eine speziell eingerichtete Stelle unterstreiche die Bedeutung, die die IHK dem Vorhaben beimesse. Der bei dieser Gelegenheit vorgestellte Projektleiter Andreas Schrötter ("unser Technologie-Scout") soll nun umgehend den Bedarf der Wirtschaft ausloten und mit den Möglichkeiten abstimmen, die die Universität dem Mittelstand der Region anbieten kann.
Die Kooperation beflügelt hat, wie beide Seiten deutlich machten, verschiedene bereits laufende Projekte des Zentrums und einige unlängst bei der Hannover Messe vermittelte viel versprechende neue Kontakte. "Das Potenzial auf diesem Gebiet ist enorm", sagte Schavan, doch seien für den Technologietransfer geeignete Strukturen erforderlich. Deshalb freue sie sich über diese Partnerschaft, "meines Wissens die erste dieser Art zwischen einer IHK und einer Universität". Sicher aber nicht die letzte. "Derartige Allianzen werden in den nächsten Jahren immer stärker in den Vordergrund rücken", erwartet die Bundesministerin. Wohl auch auf dem Gebiet des Wissenschaftlichen Rechnens, das quer durch alle Branchen als Fundament zunehmend an Bedeutung gewinne.
"Dabei ist dieser Begriff so neu nicht", erklärte Professor Karsten Urban und belegte dies mit einem Plakat der Königlichen Universität Berlin von 1879. Urban, der gemeinsam mit UZWR-Geschäftsführer Dr. Ulrich Simon die Einrichtung vorstellte, erläuterte in diesem Zusammenhang einige erfolgreiche Projekte des Zentrums und stellte fest: "Während unsere Wirtschaftsmathematik beispielsweise weltweite Kooperationen betreibt, suchen wir gezielt den engeren regionalen Bezug." Professor Urban zufolge profitieren von den Projekten nicht zuletzt die Studenten, die sich im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten mit interessanten Fragestellungen beschäftigen können.
IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle rechnet übrigens mit rund 1000 Unternehmen, die im Einzugsbereich der Ulmer IHK das Angebot nutzen könnten. Ein erster Schwerpunkt werde der Maschinenbau sein, der in der Region eine herausragende Rolle spiele. "Doch wir sind für jede Branche offen." Auch über Ländergrenzen hinweg natürlich. Sälzle: "Auch bayerische Unternehmen dürfen sich angesprochen fühlen."
Viel Lob von Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan gab es für die jetzt vorgestellte Kooperat ...
Furthmair/NUZ
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
Deutsch
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