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14.06.2000 12:03

Strom von der Sonne

Dr. Peter Paul Schepp Kommunikation & Medien
Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V.

    Hanau, im Juni 2000. Die letzte Veranstaltung des Materialfachabends Main-Kinzig vor der Sommerpause fand bei der Firma "Angewandte Solarenergie GmbH" (ASE) in Alzenau statt. In zwei Vorträgen wurden industrielle Aspekte der Solarzellenfertigung und die Materialforschung an Dünnschicht-Solarzellen beleuchtet. Die beiden Referenten des Abends waren Dr. Winfried Hoffmann (ASE) und Prof. Dr. Wolfram Jägermann von der Technischen Universität Darmstadt.

    Zu Beginn seines Vortrags stellte Dr. Hoffmann ASE als Tochter des RWE-Konzerns vor. Durch die Übernahme der US-Firma Mobil Tyco und der dort etablierten Silizium-Oktagon-Technologie wurde das Alzenauer Unternehmen zum "Global Player". Mittels der Oktagon-Technologie werden achteckige Rohre aus Silizium gezogen, deren Wandstärke mit 300 Mikrometern genau der Dicke der Solarzellen entsprechen. Der technologische Vorteil dieser Fertigung liegt in geringerem Energieaufwand und reduziertem Siliziumabfall. Seit 1999 wurden in Alzenau zwei neue Fertigungslinien installiert, die in der Lage sind, etwa zehn Prozent des momentanen Weltbedarfs an Solarzellen zu decken.

    Prof. Jägermann referierte im zweiten Teil des Abends über das Konzept und die Vorzüge der Dünnschicht-Siliziumzelle. Diese ist deutlich dünner als 300 Mikrometer, wodurch wegen geringerer Verluste im Material ein höherer Wirkungsgrad erreicht werden könnte. Einen vorbildlichen Prototypen für das Konzept der Dünnschicht-Solarzelle liefert die Natur mit der Photosynthese, allerdings mit sehr kleinem Wirkungsgrad. Sollte es gelingen, die Vorzüge der Dünnschicht-Siliziumzelle mit der natürlichen Photosynthese zu kombinieren, so würde man - zumindest theoretisch - eine optimale Solarzelle erhalten. Diese wäre besser als momentan diskutierte Alternativen aus Cadmium-Indium-Selenit oder Cadmium/Tellur.

    In der abschließend geführten Diskussion wurde offensichtlich, dass alle während des 91. Materialfachabends vorgestellten Konzepte ihre Existenzberechtigung haben. Der Kunde wird entscheiden, welches Konzept den Anforderungen des Marktes am besten gerecht wird.

    Der erste Materialfachabend der Saison 2000/2001 findet nach der Sommerpause im Oktober statt. Auf diese Veranstaltung wird gesondert in der Presse hingewiesen.
    Weitere Informationen bei Stefanie Kailing, Tel. 0 61 81-35 51 18, Fax ** 3 56 37.

    Redaktion: Dr. Patrick Keller
    Heraeus Holding GmbH
    Heraeusstr. 12-14
    63450 Hanau
    Tel.: 06181/35-5211
    Fax: 06181/35-809
    e-mail: patrick.keller@europe.heraeus.com


    Weitere Informationen:

    http://www.dgm.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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