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09.07.2007 10:02

Die StellvertreterIn der Augsburger Universitätsfrauenbeauftragten heißt Bauer - Quirin Bauer.

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Seit Anfang Mai gibt es an der Universität Augsburg eineN FrauenbeauftragteN. Dass er in dieser Position "nur" Stellvertreter der Augsburger Universitätsfrauenbeauftragten Prof. Dr. Hildegard Macha ist, kann Quirin Bauer leicht verschmerzen: In der Geschichte der Universität Augsburg ist er der erste, der als Mann eine solche Position innehat, und in der Bayerischen Landeskonferenz der Universitätsfrauenbeauftragten ist er derzeit auch der einzige Mann.

    Und was hat Sie, Herr Bauer, dazu bewogen, sich in dieses Amt wählen zu lassen? "Ich will", antwortet Bauer, "die Universität Augsburg bei der Aufgabe bzw. bei dem ehrgeizigen Ziel unterstützen, die Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern an der Universität wirklich durchzusetzen, und mich dementsprechend für alle Maßnahmen einsetzen, die zu diesem Ziel führen. Wir verfolgen an der Universität Augsburg ein ehrgeiziges und ausgefeiltes Gender Mainstreaming-Konzept, das beispeilhaft in Bayern ist und im Hochschulbereich bundesweiten Modellcharakter hat." Gender Mainstreaming richte den Blick aber eben nicht nur auf die Frauen und ihre "Nachholbedürfnisse", sondern auch auf die Männer und ihre geschlechtsspezifischen Interessen, die es durchaus zu berücksichtigen gelte. Dies wiederum, so Bauer, ändere freilich nichts am wesentlichen Ziel, dessen Erreichung allen gleichermaßen zugute kommen werde: "Das wesentliche Ziel ist und bleibt die Erhöhung des Anteils derjenigen Frauen, die es vom Studium bzw. von der Mittelbauposition aus schaffen, den wissenschaftlichen Karriereweg weiterzugehen und letztlich dort, wo es um die Besetzung von Professuren geht, ohne Ansehens ihres Geschlechts, aber ihren Potentialen entsprechend zum Zuge zu kommen.

    Frauen und Männern die Notwendigkeit der Chancengleichheit vermitteln

    Der Mangel an weiblichen Vorbildern, insbesondere aber an zielführender und über Bekenntnisse zur Frauenförderung hinausgehender konkreter Unterstützung hindere Studentinnen und junge Wissenschaftlerinnen daran, ihre Potenziale zu entfalten und in ihrer Wissenschaft Karriere zu machen. "Tatsache ist", sagt Bauer, "dass Frauen - nicht nur in der Wissenschaft - in Führungspositionen unterrepräsentiert sind. Besonders einsetzen möchte ich mich deshalb dafür, qualifizierte Studentinnen und Kolleginnen im Mittelbau zu ermutigen und dazu beizutragen, dass ihnen der Abbau von Ängsten gelingt und dass überkommene Vorurteile und damit teils verbundene faktische Nachteile aus dem Weg geräumt werden." Wichtig sei dabei insbesondere, die für die Rahmenbedingungen Verantwortlichen "aufzuwecken", sie für die Bedingungen der Chancengleichheit von Männern und Frauen im Wissenschaftsbetrieb zu sensibilisieren und klarzumachen, dass das Thema "Gender Mainstreaming" eben nicht nur Frauen betrifft, sondern auch Männer sich damit auseinanderzusetzen haben. "Auch Eltern - Mütter und Väter gleichermaßen - sind in diesem Prozess gefordert", meint Bauer und betont nochmals: "Um die bestehenden Gleichstellungsdefizite zu beheben, sind im Sinne des 'Gender Mainstreaming' nicht in erster Linie die Frauen aufgefordert, 'männliche' Widerstände zu überwinden. Vielmehr geht es darum, Männern und Frauen die Notwendigkeit entsprechender Chancengleichheit zu vermitteln sowie allen Beteiligten und Betroffenen den objektiven Nutzen entsprechender institutioneller und individueller Einstellungen und Handlungsweisen zu vermitteln."

    Auch wissenschaftlich auf Gender Mainstreaming geeicht

    Quirin Bauer, 1981 in Traunstein (Oberbayern) geboren, absolvierte von 2002 bis 2006 ein Magisterstudium in den Fächern Soziologie, Psychologie und Pädagogik an der Universität Augsburg. Er engagierte sich während dieser Jahre u. a. als gewählter Vertreter in der Studierendenvertretung und weiterhin als studentische Hilfskraft im Akademischen Auslandsamt der Universität Augsburg für das Modellprojekt "Willkommen an der den Augsburger Hochschulen", das als wegweisend im Bereich der Betreuung ausländischer Studenten und Wissenschaftler mehrfach ausgezeichnet worden ist und bundesweite Beachtung gefunden hat. Seit August 2006 ist Quirin Bauer im Rahmen eines Promotionsstudiums wissenschaftlicher Mitarbeiter am Pädagogik-Lehrstuhl der Frauenbeauftragten der Universität Augsburg, Prof. Dr. Hildegard Macha. Er arbeitet hier an dem BMBF-geförderte Projekt "Gender Mainstreaming an Hochschulen - Bilanzierung und Optimierung", das darauf abzielt, das vom bayerischen Wissenschaftsministerium unlängst als vorbildlich ausgezeichnete und in diesem Kontext mit 25.000 prämierte Gender Mainstreaming-Konzept der Universität Augsburg als Modell für die Universitäten in Deutschland aufzubereiten und umsetzbar zu machen.
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    Kontakt:

    Quirin Bauer
    Lehrstuhl für Pädagogik mit Berücksichtigung der Erwachsenenbildung und außerschulischen Jugendbildung
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon 0821 / 598-4312
    quirin.bauer@phil.uni-augsburg.de
    http://www.uni-augsburg.de/projekte/gm-bilanz

    Weitere Informationen zur Gender Mainstreaming-Strategie der Universität Augsburg:

    o http://idw-online.de/pages/de/news199211
    o http://idw-online.de/pages/de/news178215
    o http://idw-online.de/pages/de/news83921


    Bilder

    Quirin Bauer - stellvertretender Frauenbeauftragter der Universität Augsburg
    Quirin Bauer - stellvertretender Frauenbeauftragter der Universität Augsburg
    Foto: privat
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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