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Das Forschungsprojekt Verisoft XT wird jetzt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 12 Millionen Euro über drei Jahre gefördert. Als neuer Partner steigt unter anderem der Branchenriese Microsoft ein, der ein großes Teilprojekt der saarländischen Informatikforschung unterstützen wird. Dadurch fließt rund ein Drittel der gesamten Verisoft-Fördersumme, also rund 4 Millionen Euro, nach Saarbrücken. An dem Informatik-Projekt unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Paul (Universität des Saarlandes) sind mehrere Universitäten, Forschungsinstitute und Unternehmen beteiligt. Die Konsortialführung liegt beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Neben den großen Industriepartnern Microsoft und Audi forschen auch die saarländischen IT-Unternehmen AbsInt Angewandte Informatik GmbH und die Sirrix AG mit.
Wenn bewiesen wird, dass Computersysteme ihre mathematisch exakten Vorgaben korrekt erfüllen, spricht man von formaler Verifikation. Die Methoden für die formale Verifikation von komplexen Computersystemen, die Soft- und Hardware umfassen, haben Wissenschaftler im Rahmen des Forschungsprojektes Verisoft seit 2001 entwickelt. Das Ziel von Verisoft XT ist es jetzt, ein Qualitätssiegel "Verified in Germany" zu erarbeiten und die Verifikation auf existierende Industrieprojekte anzuwenden. Für diese soll der mathematische und maschinell überprüfte Beweis erbracht werden, dass die betrachteten Computersysteme im Entwurf Null Fehler enthalten.
In den Forschungsarbeiten, mit denen Microsoft die Saarbrücker Informatikforschung beauftragt hat, geht es um mehr Sicherheit für Betriebssysteme. Da Betriebssysteme heute einfach zu bedienen sind, aber gleichzeitig eine Fülle von Funktionen enthalten, entstehen Sicherheitslücken und Angriffspunkte, die Hacker nutzen, um illegal an vertrauliche Daten zu kommen. Zwar existieren kleinere Betriebssysteme, die aufgrund ihrer Größe überschaubarer und damit vertrauenswürdiger bleiben. Diese bieten jedoch nicht den Komfort, den man beispielsweise von seiner Homebanking-Software erwarten würde. Der Hypervisor stellt eine Lösung für dieses Dilemma dar. Er ist, einfach ausgedrückt, ein Betriebssystem für Betriebssysteme und stellt sicher, dass es keinen unerlaubten Speicherzugriff zwischen einzelnen Betriebssystemen gibt. Mit VERISOFT XT soll an einem konkreten Beispiel gezeigt werden, dass auch böswillige Anwender keine Chance haben, den verifizierten Hypervisor zu überlisten.
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Prof. Wolfgang Paul (Uni des Saarlandes) leitet das Verisoft-Forschungsprojekt.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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