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Anlässlich des 400. Jahrestages seiner Begründung stiftet der Fachbereich Medizin der Universität Gießen als seine höchste Auszeichnung eine "Ehrenmedaille", mit der Persönlichkeiten ausgezeichnet werden sollen, die sich in besonderer Weise um die Gießener Hochschulmedizin verdient gemacht haben. Die erstmalige Verleihung dieser von dem bekannten Medailleur Victor Huster aus reinem Silber gefertigten Auszeichnung erfolgt am Freitag, den 5. Oktober 2007, im Rahmen des Festaktes zum Fakultätsjubiläum. Die zuständigen Gremien des Fachbereichs Medizin haben einstimmig beschlossen, die erste Ehrenmedaille Prof. Dr. med. Dr. phil. Horst-Eberhard Richter zuzuerkennen. Damit wollen sie einen Hochschullehrer aus ihren Reihen ehren, der sich in ganz außergewöhnlicher Weise um den Gießener Fachbereich verdient gemacht hat und dessen wissenschaftliches Wirken seit seiner Berufung auf den Lehrstuhl für Psychosomatische Medizin im Jahr 1962 nicht nur in die Fakultät und Universität, sondern weit in die Gesellschaft hineinragt, auf die er noch immer, inzwischen im 85. Lebensjahr stehend, mit kritischem Geist und scharfem Sachverstand Einfluss nimmt. Laudatorin wird Prof. Dr. phil. Dres. h.c. mult. Rita Süßmuth sein.
Mit seiner nationalen und internationalen Reputation gehört Prof. Richter ohne jeden Zweifel zu den angesehensten Gießener Hochschullehrern des 20. und 21. Jahrhunderts. Vor allem mit seinen Arbeiten zur psychoanalytischen Familienforschung und Familientherapie leistete Horst-Eberhard Richter wissenschaftliche Pionierarbeit, für die er weit über den deutschen Sprachraum hinaus große Anerkennung fand, u.a. wurden seine Werke bis heute in zwölf Sprachen übersetzt. Dabei zeichnen sich seine Arbeiten vor allem dadurch aus, dass er seine praktischen Erfahrungen als Arzt mit der wissenschaftlichen Forschung verbindet und aus beidem wegweisende Schlussfolgerungen zieht.
Nicht zuletzt ist es ein besonderes Anliegen des Fachbereichs, in Horst-Eberhard Richter auch einen "kritischen Bürger" zu ehren, der - im Sinne von Hannah Arendt - die vita contemplativa, das Denkende, Forschende, mit der vita activa, der Verbindung des Bürgerhaften mit dem Politischen, verbindet. Mit dieser Auszeichnung will der Fachbereich Medizin Horst-Eberhard Richter auch für seine Treue danken, da er mehrere ehrenvolle Rufe auf renommierte Lehrstühle abgelehnt und stattdessen - gemeinsam mit seiner Ehefrau Bergrun - von Gießen aus Einfluss genommen hat auf die Entwicklung unserer Gesellschaft. Mit ihr feiert er am 15. Juli 2007 in ungebrochener Lebendigkeit den 60. Hochzeitstag.
Zu einem ausführlichen Pressegespräch, bei dem auch die neue Ehrenmedaille vorgestellt wird, lädt der Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen im September ein.
Horst-Eberhard Richter
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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