idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.07.2007 11:53

Ergebnisse der Sommersitzungen des Wissenschaftsrates

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Frauen stellen zwar die Hälfte der Studierenden und 40 Prozent der Promovenden, aber als Wissenschaftlerinnen, Hochschullehrerinnen und Wissenschaftsmanagerinnen sind sie in den Führungsetagen der wissenschaftlichen Einrichtungen noch immer deutlich unterrepräsentiert. In Deutschland ist der kognitive Widerstand gegenüber dem Befund der Ungleichbehandlung von Männern und Frauen gerade in der Wissenschaft besonders groß. Damit verschließt man sich zugleich der Einsicht, dass Exzellenz und Innovation ohne Frauen undenkbar sind. Der Wissenschaftsrat hat deshalb in seinen Empfehlungen zur Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nachdrücklich gefordert, die an einigen Stellen bereits mit großem Erfolg eingesetzten Instrumente wie Anreizsysteme und Zielvereinbarungen zügig und konsequent auf alle Bereiche des Wissenschaftssystems auszudehnen. Für den Fall, dass dennoch in absehbarer Zeit keine deutlichen Verbesserungen erzielt werden, hält er die Anwendung institutionalisierter und auch finanzwirksamer Durchsetzungs- und Sanktionsmechanismen für erforderlich. Welche Modelle zur Festlegung von Zielzahlen bei der Sanktionierung angewendet werden sollen (zum Beispiel Kaskadenmodell, positive Diskriminierung, Zielvorgaben bei Berufungen nach Geschlecht), ist zu gegebener Zeit zu entscheiden.

    Für die Bewahrung, Erschließung und Vermittlung der deutschsprachigen Literatur der Klassik wie auch des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart ist die Arbeit des Deutschen Literaturarchivs Marbach (DLA) von elementarer Bedeutung. Die Neuorganisation seiner Leitungs- und Abteilungsstrukturen ist eine der ausschlaggebenden Voraussetzungen dafür, das DLA auch künftig als Forschungs- und Serviceinstitution von nationalem und internationalem Rang profilieren zu können.

    Das Institut für umweltmedizinische Forschung (IUF) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wird zur Aufnahme in die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern in der Leibniz-Gemeinschaft empfohlen. Mit seiner Ausrichtung der Forschung auf Alterungsprozesse, die durch Umwelteinflüsse verursacht sind, verfügt es über ein
    überzeugendes Alleinstellungsmerkmal. Ohne eine deutliche Verbesserung der finanziellen Situation wird die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des IUF jedoch nicht auf Dauer zu sichern oder aber fortzuentwickeln sein.

    Das Forschungskonzept des Instituts für Textile Materialwissenschaften (ITM), das durch Fusion des Deutschen Wollforschungsinstituts e.V., Aachen (DWI) und des Deutschen Textilforschungszentrums Nord-West e.V., Krefeld (DTNW) in Aachen entstehen soll, ist in seinen Grundstrukturen noch nicht ausreichend entwickelt. Der Wissenschaftsrat hält daher eine Empfehlung zur Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft für verfrüht.

    Erstmals legt der Wissenschaftsrat eine komprimierte Darstellung seiner Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Universitätsmedizin in Deutschland vor, die verschiedene Aspekte der internen Organisation von Fakultäten und Klinika aufgreift. Der zusätzlich beigefügte Sachstandsbericht bietet zudem eine einmalige Gesamtschau der in der Universitätsmedizin etablierten Leitungsmodelle und ihrer rechtlichen Grundlagen.

    Positive Akkreditierungsentscheidungen hat der Wissenschaftsrat im Rahmen seines institutionellen Akkreditierungsverfahrens für die Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld (FHM) gGmbH und das Theologische Seminar Elstal (ThS Elstal) getroffen.

    Hinweis: Die genannten Empfehlungen und Stellungnahmen werden im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie können aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per E-Mail (post@wissenschaftsrat.de) angefordert werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).