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Uniklinik in Afghanistans Hauptstadt erhält jetzt einziges Argon-Beamer-Gerät des Landes
(Jena) Einen ganz konkreten Beitrag zum Wiederaufbau in Afghanistan leistet das Universitätsklinikum Jena (UKJ) mit der Spende eines Argon-Plasma-Koagulators für das Universitätskrankhaus in Kabul. Mit diesem Spezialgerät, auch "Argon Beamer" genannt, können mit Hilfe einer Sonde direkt vor Ort erkrankte Gewebestrukturen durch den Einsatz hochfrequenter Energieströme zerstört oder versiegelt werden. "Dieses Gerät wird vor allem zum Versiegeln von Blutgefäßen bei Magen-Darm-Blutungen eingesetzt. Auch können bei Tumorerkrankungen des Verdauungstraktes große inoperable Tumoren kontrolliert verbrannt werden, um z. B. die Speiseröhre wieder durchlässig zu machen, damit der Patient wieder essen kann", erklärt Prof. Dr. Andreas Stallmach, Direktor der Gastroenterologie am UKJ. "In Afghanistan, wo es viele Tumorpatienten mit weit fortgeschrittenen Erkrankungen gibt, wird es aber sicherlich vorrangig bei der Behandlung dieser Krebspatienten zum Einsatz kommen", erklärt der Gastroenterologe Stallmach.
Die Entscheidung für diese Geräte-Spende für das Land am Hindukusch fiel seitens der Jenaer Ärzte ganz spontan: "Wir haben den Kabuler Gastroenterologen Dr. Sediqi vor kurzem in unserer Abteilung bei einer Hospitation kennen und schätzen gelernt, und von ihm von den Arbeitsbedingungen in seiner Heimat erfahren", so Stallmach. "Wenn wir unsere tagtäglichen Möglichkeiten in einem Hochleistungskrankenhaus sehen und dann erfahren, unter welchen Bedingungen die ärztliche Versorgung in Afghanistan stattfinden muss, wird man ganz nachdenklich. Mit diesem Gerät, das bisher in dem gesamten Land nicht verfügbar ist, konnten wir ganz kurzfristig aushelfen."
Den Transport in die gefährliche Krisenregion übernimmt die "Martin Wienbeck"-Siftung, die in Gedenken an den in Afghanistan verstorbenen Gastroenterologen Wienbeck die medizinische Ausbildung und Versorgung in dieser Region unterstützt. In dieser Woche soll das Gerät aus Jena seine weite Reise antreten. "Wir hoffen, damit zumindest einen kleinen Beitrag zum Wiederaufbau leisten zu können", resümiert Prof. Andreas Stallmach.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Andreas Stallmach
Direktor der Abteilung Gastroenterologie/Hepatologie/Infektiologie
Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641/9324421
E-Mail: Andreas.Stallmach[at]med.uni-jena.de
Das Jenaer Hochleistungsgerät beim Start seiner Reise nach Afghanistan.
Foto: Schröder/UKJ
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Organisatorisches
Deutsch
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