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Wissenschaft
"Friedrich Bodenstedt und die Lieder des Mirza Schaffy - ein Bucherfolg"
Wer weiß heute noch, auf wen der Spruch "Alles Glück der Erde / Liegt auf dem Rücken der Pferde" zurückgeht? Der Dichter und Übersetzer Friedrich Bodenstedt (1819 - 1892), der ihn - etwas anderslautend - als "Arabisches Sprichwort" ausgab, gehört heute zu den weithin Vergessenen der deutschen Literaturgeschichte. Dabei war er es, der mit seinem Gedichtband "Die Lieder des Mirza Schaffy" einen der größten Dauer-Bucherfolge des 19. Jahrhunderts erzielte: die Verse dieses fiktiven orientalischen Sängers erlebten innerhalb eines Dreivierteljahrhunderts zahllose Ausgaben vom einfachsten Büchlein bis zum Prachtband und eine Gesamtauflage von schwindelerregenden 280.000 Exemplaren. Erst 25 Jahre nach Erscheinen der Erstausgabe von 1851 bekannte sich Bodenstedt selbst als Verfasser der "Lieder".
Der Geschichte dieses Erfolges geht jetzt eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek Trier nach, die von dem Germanisten Prof. Dr. Walter Röll (Universität Trier) zusammengestellt wurde und vom 23. Juli bis zum 28. September zu sehen ist. Sie beleuchtet auch Bodenstedts Aktivitäten als Übersetzer (z.B. der Werke Puschkins und Lermontows), als Reiseschriftsteller und Kulturvermittler; Auszüge aus seinen Briefen zeigen Facetten seiner durchaus widersprüchlichen Persönlichkeit. Die Eröffnung, bei der Professor Röll eine Einführung in die Thematik halten wird, findet am 23. Juli um 18 Uhr c.t. in der Bibliothekszentrale (Erdgeschoss) statt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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