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20.07.2007 09:51

Vom "rechtlichen Zustand" zum Rechtsstaat

Dr. Ute Schönfelder Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Universität Jena lädt zu internationaler Kant-Tagung vom 22. bis 28. Juli ein

    Jena (20.07.07) In seinem Werk die "Metaphysik der Sitten" legte Immanuel Kant (1724-1804) den Grundstein für seine bis heute relevante Rechtslehre. Das 1797 veröffentlichte Werk des bedeutenden deutschen Philosophen steht im Mittelpunkt einer internationalen Tagung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, zu der sich vom 22. bis 28. Juli Forscher aus Amerika und Europa treffen.

    "Kant ist der Vater des Gedankens des Rechtsstaats", macht Prof. Dr. Sharon Byrd von der Universität Jena den Hintergrund der Tagung deutlich. Die Juristin leitet das "Law & Language Center" der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und organisiert die Tagung. Demnach ist ein Rechtsstaat ein Staat, in dem jeder zu seinem angeborenen Recht kommt. "Das beginnt ganz grundlegend etwa mit der individuellen Freiheit des Einzelnen und reicht bis hin zum Eigentumsrecht", so Prof. Byrd. Dabei hat Kant den Begriff "Rechtsstaat" selbst noch nicht gebraucht, sondern leitete vom in der Naturrechtsphilosophie gebräuchlichen lateinischen "status juridicus" den Ausdruck "rechtlicher Zustand" ab.

    Doch vieles, was Kant zu diesem Thema geschrieben hat, ist nur in der Tradition seiner Zeit zu verstehen. "Begriffe, die er verwendete, hatten damals eine andere Bedeutung als heute oder sind in der Zwischenzeit ganz verloren gegangen", sagt Prof. Byrd. Deshalb wollen die Wissenschaftler die Jenaer Tagung dazu nutzen, sich über die Bedeutung zentraler Begriffe bei Kant zu verständigen und so "zu einem besseren Verständnis seiner Philosophie zu kommen."

    Das Symposium "Kants ,Metaphysik der Sitten' im Kontext der Naturrechtslehre des 18. Jahrhunderts" an der Universität Jena wird von der Volkswagen Stiftung unterstützt.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Sharon Byrd
    Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Str. 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 942004
    E-Mail: s.byrd[at]recht.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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