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GOSLAR/CLAUSTHAL. Der Funke ist übergesprungen. Seit Donnerstag ist der Vorläufer des Energieforschungszentrums Niedersachsen (EFZN) am Netz. Im Vorgriff auf den von 2009 an geplanten Forschungsbetrieb in einem Haupthaus der früheren Rammelsberg-Kaserne haben sich die Technische Universität Clausthal und die Stadt Goslar darauf verständigt, bereits dieser Tage in einem frisch renovierten Nebengebäude erste Forscher und eine EFZN-Geschäftsstelle anzusiedeln. Einen symbolischen Schlüssel überreichten Goslars Oberbürgermeister Henning Binnewies und Dr. Lothar Hagebölling, der Chef der Niedersächsischen Staatskanzlei, vor mehr als 180 Gästen an den Präsidenten der TU Clausthal, Professor Edmund Brandt.
Der Uni-Präsident sprach von einem "Etappenziel" und "einem Tag der Freude". Die Messlatte der Erwartungen liege zwar reichlich hoch, "aber wir fühlen uns in der Pflicht und sind zuversichtlich, etwas daraus zu machen", sagte Professor Brandt. In nur zwei Monaten Bauzeit hatte die Stadt Goslar das Haus 3 der Kaserne für 620.000 Euro als bezugsfertiges Technologie- und Gründerzentrum hergerichtet und die Forscher der TU mietfrei einziehen lassen.
"Wer sich in Niedersachsen mit Energieforschung beschäftigt, wird an Goslar nicht mehr vorbeikommen", prognostizierte Binnewies. Es bestehe sogar die Chance, ganz vorn mit dabei zu sein. Für die Zukunft wünschte sich der Oberbürgermeister nicht nur Forschungsergebnisse, "sondern, dass sie auch in Goslar zur Marktreife entwickelt und hier produziert werden". Als "Treiber" und "Vater der Idee" bezeichnete er Professor Hans-Peter Beck. Der Energieexperte der TU Clausthal hat - ebenso wie sein Kollege Professor Wolfgang Schade und ein Mitarbeiterteam - bereits einen Schreibtisch in der ehemaligen Bundesgrenzschutzkaserne bezogen.
Neben der TU Clausthal werden sich im EFZN auch die TU Braunschweig sowie die Universitäten aus Göttingen, Hannover und Oldenburg langfristig und disziplinübergreifend mit sämtlichen Problemen entlang der Energiekette beschäftigen. Das heißt mit Fragen der Rohstoffe, Erzeugung, Speicherung, des Transports, der Nutzung sowie Entsorgung und Endlagerung.
Diesem Themenfeld, betonte Dr. Hagebölling, komme für die Zukunft allergrößte Bedeutung zu, zumal Niedersachsen als Flächenland zu den wichtigsten deutschen Energieländern zählt. So stammen rund 90 Prozent der deutschen Erdgas- und rund ein Drittel der Erdölförderung aus Niedersachsen. Für den Staatskanzleichef ist deshalb der Einzug der Forscher "unter Federführung der renommierten TU Clausthal ein erster wesentlicher Meilenstein Goslars auf dem Weg zu einer Spitzenadresse in der Energieforschung".
Ein weiterer Meilenstein soll am 7. Dezember gelegt werden. Ministerpräsident Christian Wulff wird dann nach Goslar kommen, um den Umbau des Haupthauses, dem eigentlichen Sitz des Energieforschungszentrums, einzuläuten. Zwölf Millionen Euro sind für das Projekt veranschlagt. Im Jahr 2009 sollen dann im neuen EFZN 76 Forscher ihre Arbeit fortsetzen.
Kontakt:
Energieforschungszentrum Niedersachsen i. G.
c/o Energieforschungszentrum der TU Clausthal
Geschäftsstelle
Am Stollen 19/Haus 3
38640 Goslar
Telefon: 05321 - 68 55 120
E-Mail: geschaeftsstelle@efzn.de
TU Clausthal
Pressereferent
Christian Ernst
Telefon: 05323 - 72 3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de
Symbolische Schlüsselübergabe (v.l.): Dr. Lothar Hagebölling, Chef der Staatskanzlei, TU-Präsident P ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
regional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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