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Wissenschaft
Pressemitteilung
Nr. 30 20.06.2000
20 Jahre Luftrettungszentrum Göttingen - "Christoph 44" feiert
Symposium und "Tag der Rettung" am 01. Juli 2000 im Universitätsklinikum
(ukg) Mit einem Symposium zum Thema "Luftrettung 2000 - Luxus oder Notwendigkeit?" und einem "Tag der Rettung" am 1. Juli 2000 feiert das Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin der Universität Göttingen zusammen mit der Deutschen Rettungsflugwacht e.V. (DRF) das 20-jährige Jubiläum des Luftrettungszentrums Göttingen. Das Symposium beginnt um 10 Uhr im Universitätsklinikum Hörsaal 55. Das Programm liegt dieser Pressemitteilung bei. Der "Tag der Rettung" beginnt um 14 Uhr. Dann werden auf dem Gelände des Luftrettungszentrums unter anderem die Berufsfeuerwehr Göttingen, das Technische Hilfswerk, die Schnelle Einsatzgruppe des Landkreises und der Stadt Göttingen sowie andere Hilfsorganisationen Bereiche des Rettungswesens darstellen. Dazu gehört auch Höhenrettung und Rettung von Menschen, die bei Unfällen in einem Auto eingeschlossen wurden. Außerdem ist die Transfusionsmedizin des Bereiches Humanmedizin mit einem Infostand vertreten. Für Bewirtung ist gesorgt.
Die Geschichte von "Christoph 44" begann schon lange vor dem 04. Juli 1980, dem Tag seines ersten Einsatzes von Göttingen aus. Bereits 1971 wurden erste Anträge gestellt, den Standort für einen Rettungshubschrauber in Göttingen zu installieren. Gespräche mit dem niedersächsischen Sozialministerium, der Stadt Göttingen und potentiellen Betreibern eines solchen Hubschraubers folgten. Mit dem Neubau des Universitätsklinikums schließlich waren auch bauliche Voraussetzungen für einen angemessenen Landeplatz, Hangar und Sozialräume für das Rettungsteam gegeben. Die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. (DRF) wurde als Partner und Betreiber gewonnen. So konnte aufgrund von Vereinbarungen mit der DRF noch vor einer Entscheidung durch den niedersächsischen Landtag der erste Einsatz am 04. Juli 1980 geflogen werden. Dabei wurde der damals noch "Florian Göttingen 1066" genannte Hubschrauber
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zu einem Verkehrsunfall bei Wöllmarshausen gerufen. Das niedersächsische Kabinett beschloss am
22. Juli 1980 die Einrichtung eines Luftrettungszentrums in Göttingen.
Noch 1980 hatte das neu installierte Rettungsmittel "Hubschrauber" 208 Einsätze zu absolvieren, die Zahl liegt inzwischen bei 1.200 bis 1.300 Einsätzen pro Jahr. Zu Beginn wurde Christoph 44 noch in Kassel Calden betankt und war auch dort zur "Übernachtung" stationiert. Das war jedoch nur eine Übergangslösung. Am 06. November 1985 fand nach einjähriger Bauzeit die offizielle Einweihung des neuen Landeplatzes mit Hangar und Sozialräumen auf dem Gelände des Universitätsklinikums statt. Inzwischen ist Christoph 44 ein fester Bestandteil des Rettungswesens in Südniedersachsen.
Die Geschichte der DRF ist bereits mehr als 25 Jahre alt. Die Björn Steiger Stiftung e.V. gründete 1972 die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. und schuf damit eine Basis für die zivile Luftrettung in der Bundesrepublik Deutschland. Als unabhängige, gemeinnützige Organisation hält die DRF mit Kooperationspartnern insgesamt 30 Luftrettungszentren in Deutschland mit 41 Hubschrauber für die Notfallrettung bereit. Christoph 44 ist einer dieser Hubschrauber, der in Göttingen stationiert ist. Im Mai 2000 war Christoph 44 bereits 126mal im Einsatz. Die Maschine ist mit dem Piloten, einem Notarzt oder einer Notärztin und einem Rettungsassistenten besetzt. Christoph 44 ist bereits zwei Minuten nach Alarmierung in der Luft und erreicht seine Einsatzorte im Umkreis von 50 Kilometern in maximal 15 Minuten. Dabei fliegt er mit einer Spitzengeschwindigkeit von 240 Stundenkilometern.
Weitere Informationen:
Georg-August-Universität Göttingen
Bereich Humanmedizin
Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin
Dr. Jan Bahr
Tel. 0551/39 - 88 25
Pressestelle - Rita Wilp 0551/39 - 99 55
Programmablauf am 01. Juli 2000 Hörsaal 55 Uniklinikum
10.00 - 10.30 Uhr Grußworte J. Danielowski, Oberbürgermeister Stadt Göttingen
H. Rehbein, Landrat Landkreis Göttingen
10.30 - 11.00 Uhr Ein neues Luftrettungszentrum - Erinnerungen (S. Steiger - DRF)
11.00 - 11.30 Uhr Der Medizinische Nutzen der Luftrettung (W. Panzer - Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin)
11.30 - 12.00 Uhr Qualifizierung des Luftrettungs-Personals (M. Weinlich - DRF)
12.00 - 13.00 Uhr Pause
13.00 - 13.30 Uhr Lässt sich die Leistung "Luftrettung" bewerten? Ist die Luftrettung effizient? Zur Ökonomie des Rettungsdienstes (Th. Krafft - Institut für Wirtschaftsgeographie der Uni Bonn)
13.30 - 14.00 Uhr Interhospital-Transport - Anforderungen an Personal und Gerät (Th. Reinhardt - Klinik für Anästhesiologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
14.00 - 14.30 Uhr Hat die Luftrettung Zukunft? (H.D. Becker - DRF)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Verkehr / Transport
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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