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20.06.2000 13:37

Erste Abschlussfeier erinnert an jüdische Pädagogin Kaliske

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Der Fachbereich "Sondererziehung und Rehabilitation" der Universität Dortmund veranstaltet am Mittwoch nächster Woche (28.06.2000) um 18.00 Uhr im Audimax auf dem Campus Nord erstmalig eine feierliche Abschlußfeier für die Absolventinnen und Absolventen seiner Lehramts- und Diplomstudiengänge. Die Festansprache erinnert an Lotte Kaliske, eine engagierte jüdische Pädagogin.

    Bei der Feier werden die Zeugnisse und Diplomurkunden des ersten Halbjahres 2000 übergeben. Darüberhinaus werden Studienpreise verliehen zur Erinnerung an Lotte Kaliski. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

    Prof. Dr. Werner Fölling hält während der Feier den Festvortrag zum Thema "Lotte Kaliski - Leben und Werk einer Pädagogin im Nationalsozialismus mit Berücksichtigung ihrer sonderpädagogischen Arbeit in der Emigration".

    Lotte Kaliski: Engagiert in die Emigration

    Lotte Kaliske wurde 1908 in Breslau geboren als Kind jüdischer Eltern. Sie war durch eine Kinderlähmung selbst körperbehindert. Als Jüdin wie als Behinderte stigmatisiert, wurde sie dennoch Oberstufen-Lehrerin für die Fächer Mathematik und Physik. Mehr noch: Sie gründete zwei Schulen und einen Kindergarten.

    1932 - 1939 leitete Lotte Kaliske die private Waldschule Kaliski in Berlin, ursprünglich eine für alle offene Schule, ab 1934 als jüdische Schule. Nachdem die Gründerin 1938 in die USA emigieren mußte, wurde diese Privatschule im April 1939 geschlossen. Die engagierte Pädagogin gründete in den USA alsbald einen Kindergarten für Flüchtlings- und Emigrationskinder und 1947 eine neue Schule "The New Kaliski Country Day School for the child with learning disabilities" in New York. Diese Schule existiert heute noch mit großem Erfolg. Lotte Kaliski widmet sich immer noch der Schule und den Schülerinnen und Schülern.

    Festredner Fölling: Experte für jüdische Erziehungswissenschaft

    Prof. Fölling, der den Festvortrag hält, lehrt an der TU Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Erziehung und Sozialisation bei deutschen Juden, Kibbutz und Kibbutzerziehung. Er hat zahlreiche Bücher publiziert zu den Themen Kibbutz und Relevanz des Judentums für das Bildungswesen sowie Lehrerbiographien jüdischer Lehrer. Er beschäftigt sich insbesondere mit der erziehungswissenschaftlichen Perspektive des Judentums.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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