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26.07.2007 11:35

"Karte ohne Grenzen" ist fertiggestellt

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Projektgruppe der TU Dresden veröffentlicht digitale 3D-Landkarte der Sächsisch-Böhmischen Schweiz

    Es waren 16 Vermessungsflüge an elf Tagen im April 2005 notwendig, um das Gelände der Nationalparkregion zu scannen. Dabei kamen eine für solche Anwendungen spezialisierte Digitalkamera und ein Laserscanner an Bord des Vermessungsflugzeuges zum Einsatz.

    Die hochauflösende Digitalkamera zeichnete die gesamte Landschaft fotorealistisch in den Spektralkanälen Blau, Grün, Rot und Infrarot auf. Mit dem Laserscanner vermaßen die Wissenschaftler die Erdoberfläche. Dabei ergaben sich ca. sechs Messungspunkte pro Quadratmeter. Diese sechs Milliarden Datenpunkte wurden aufbereitet und daraus ein digitales Geländemodell mit einer Rasterweite von einem Meter berechnet.

    Achtzehn Monate später war es soweit: Die digitalen Daten wurden den verantwortlichen Verwaltungen des Schutzgebietes übergeben. Das auf drei Jahre angelegte Projekt am Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung der TU Dresden findet damit seinen Abschluss.

    Abrufen können die digitalen Daten nun alle drei Verwaltungen der immerhin fast 800 Quadratkilometer umfassenden Nationalparkregion, und zwar grenzübergreifend. So können beispielsweise Abflussmodellierungen von Hochwasserszenarios zukünftig viel genauer berechnet werden. Aber auch für die Bearbeitung von Wanderwegkonzepten, für die Untersuchung der Erosion bei starken Regenfällen, die Begutachtung von Bauvorhaben oder die Dokumentation des Forstbestandes und der geschichtlichen Entwicklung der Region sollen die Daten zur Verfügung stehen. Das Projekt wurde von der Europäischen Union und dem Freistaat Sachsen kofinanziert. Mithilfe des laservermessenen Bodenmodells konnte etwa an der Westseite des Pfaffensteins eine bronzezeitliche Wallanlage (ca. 11. bis 9. Jh. v. Chr.) identifiziert werden, die im normalen Luftbild durch den dichten Baumbestand vor Ort bisher nicht erkennbar war.

    An der TU Dresden wurde ein zirka 1,6 Quadratmeter großes Reliefmodell aus Kunststoff gefertigt. Dieses ist seit Februar 2007 im Nationalparkinformationszentrum in Bad Schandau ausgestellt und soll die typische Landschaft auch durch Ertasten erfahrbar machen.

    Informationen für Journalisten:
    Marco Trommler
    Technische Universität Dresden
    Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften
    Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung
    01062 Dresden
    Tel. 0351 463-39164
    E-Mail: marco.trommler@tu-dresden.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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