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20.06.2000 00:00

Qualitätssicherung in öffentlich finanzierten Forschungseinrichtungen

Burghard Kraft Pressestelle
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung

    Berlin, 19. Juni 2000

    PM 17/2000

    Qualitätssicherung durch betriebswirtschaftliche Steuerungsinstrumente
    in öffentlich finanzierten Forschungseinrichtungen

    Mit betriebswirtschaftlichen Steuerungselementen will die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) die Eigenverantwortung der von Bund und Ländern gemeinsam geförderten Forschungseinrichtungen zur Qualitätssicherung der Forschung stärken.

    Die BLK hat heute die Einrichtungen der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) aufgefordert, umgehend die betriebswirtschaftliche Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) einzuführen und mit der Festlegung von Programmbudgets zu beginnen. Sie rechnet damit, dass die KLR zum Ablauf des Jahres 2003 bei allen Einrichtungen der WGL angewendet wird. Das leitet den Wechsel von der Förderung der Kapazität wissenschaftlicher Einrichtungen zur Förderung der Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit ein.

    Die KLR dient der Transparenz der Kostenseite der Wissenschaft, sie liefert die für Leitungsentscheidungen erforderlichen Informationen und fördert das Kostenbewusstsein. Sie ersetzt nicht die Bewertung der Qualität der wissenschaftlichen Arbeit einer Einrichtung; eine ergebnisorientierte Kostenermittlung ist aber ein notwendiger Bestandteil einer umfassenden wissenschaftlichen Selbstkontrolle und erleichtert die externe Evaluierung.

    Weil die KLR für Forschungseinrichtungen noch Neuland ist, liefen in den vergangenen zwei Jahren zunächst bei fünf Einrichtungen der WGL Pilotprojekte der KLR in der Probephase. Sie lieferten den Beweis für die Einsetzbarkeit der KLR auch in wissenschaftlichen Einrichtungen. Die Pilotprojekte haben die Institutsleitungen wie auch die Institutsmitarbeiter davon überzeugt, dass die KLR ein für die interne Steuerung zweckmäßiges Instrument ist. Sie muss allerdings den individuellen Charakteristika jeder Einrichtung (Aufgabe, Größe, Drittmittelanteil, For-schungstypus, Servicecharakter etc.) gerecht werden. So muss insbesondere die Definition der Produkte und Projekte als Kostenträger den jeweiligen Besonderheiten des wissenschaftlichen Betriebs angepasst werden.

    Zur Sicherstellung der Wirksamkeit und Vergleichbarkeit von Kosten- und Leistungsinformationen hat die BLK einen Mindeststandard festgelegt, mit dem der Rahmen für die Entwicklung institutsspezifischer KLR-Konzepte definiert ist. Den Einrichtungen wurde anheimgestellt, mit der Einführung der KLR auch auf kaufmännische Buchführung umzustellen; dadurch sollen Schwierigkeiten vermieden werden, die bei der Überführung von KLR in das kameralistische Haushaltssystem - z.B. durch das Fehlen einer Finanzbuchhaltung - entstehen.

    Das Programmbudget eines Instituts liefert die Übersicht über die Kosten der Forschungs- oder Dienstleistungsaufgaben und die Planungen für die nächsten Jahre. Grundlage des Programmbudgets ist das jeweilige Forschungs- und Entwicklungsprogramm in Verbindung mit einer mittelfristigen Finanzplanung. In das Programmbudget sollen alle Aktivitäten des Instituts einfließen.


    Weitere Informationen:

    http://www.blk-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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