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22.06.2000 14:27

Schöne Zahl: ein Drittel unserer neuen Studenten kommt aus dem Ausland

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Die Universität Greifswald ist immer noch so familiär, daß ein Zucken durch die Stadt geht, wenn ein neuer Student sich meldet. Das gilt noch mehr, wenn er oder sie aus einem fremden Land kommt.

    Die neueste Studentenstatistik verrät Erstaunliches: fast ein Drittel der Studenten, die in diesem Semester sich neu in unsere »Rolle« einschrieben, kommt aus dem Ausland. Das sind 76 von 257.

    33 von ihnen besuchen das Studienkolleg, sind also in der Spur zu einer in Deutschland anerkannten Hochschulreife. 28 absolvieren den für ein Studium hier nötigen Deutschkurs.

    Wir liegen im Trend: die zweitgrößte Gruppe der Neuen nach Sudan (9) kommt aus China (8). Die drittgrößte Gruppe kommt aus Polen, was uns nachbarlich freut. 22 weitere Länder haben (noch) kleinere Kontingente hierher »entlassen«. Zur Zeit kommen von 6456 Studenten in Greifswald 503 Menschen aus Nichtdeutschland - aus 67 Ländern.

    Gestern organisierte Agata Wisniewska, die soeben vom DAAD Ausgezeichnete AStA-Referentin für Ausländerfragen, ein breites Podium zur Frage ausländischen Lebens in dieser Universitätsstadt mit gut 54000 Bewohnern. Neben heftigen Differenzen zur Behandlung ausländischer Gäste durch die städtische Ausländerbehörde - die darauf pochte, das »restriktive« Ausländergesetz anwenden und sich mit schutzsicherem Glas vor Ausländern schützen zu müssen - gab es auch friedlich konstruktive Ideen.

    Eine ist, aus den studentischen Fachschaften den neuen Fremden Tutoren, also Betreuer, an die Hand zu geben, um sie trotz Deutschkurses oder sogar bestandener Deutschprüfung nicht sich in's Nichts fallen zu sehen, wenn sie ein Ausländerbehördenschreiben in bestem Amtsdeutsch trifft. Unseren Gästen soll auch die Scheu vor den deutschen Ämtern genommen werden. Einige Schwierigkeiten könnten wohl vermieden werden, wenn die Menschen früh genug zur Behörde gingen. Wen dann die Restriktion trifft, der geht zur Ausländerbauftragten der Stadt, zu jener des AStA, zum Akademischen Auslandsamt, zum Studentenpfarrer oder zum Verein Grenzenlos.

    Der Wille, in dem schier grenzenlosen Feld der Gastgeberschaft Gutes zu tun, ist bei vielen vorhanden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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