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10.08.2007 12:02

HPI erhält bis zu 2.5 Millionen Euro Fördergelder aus GO-Bio Wettbewerb des BMBF

Dr. Angela Homfeld Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie an der Universität Hamburg (HPI)

    Das HPI-Projekt "Eradikation proviraler HIV-1 DNA aus Patientenzellen" war beim GO-Bio Wettbewerb 2007 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erfolgreich. Das Projekt unter der Leitung von Prof. Joachim Hauber gehört zu den sieben Siegern, die im Juli bei der zweiten Förderrunde des Wettbewerbs aus 85 Mitbewerbern nominiert wurden.

    Für die nächsten drei Jahre stehen den Forscherteams insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung, um eine wissenschaftliche Idee zu einem marktfähigen Produkt entwickeln zu können. Laut BMBF soll der Wettbewerb die Hürden für gründungsbereite Spitzenwissenschaftler absenken und bereits im akademischen Umfeld tätigen Unternehmen den Weg bereiten.

    Am 29. Juni stellten Prof. Joachim Hauber, Heinrich-Pette-Institut Hamburg, und Dr. Frank Buchholz, MPI Dresden, im Fachjournal Science ein neuartiges biotechnologisches Verfahren vor, mit dem das integrierte HIV-Genom aus infizierten Patientenzellen wieder heraus geschnitten werden kann (Sarkar et al. 2007, Science 316:1912-1915). Diese Studie fand weltweit große Beachtung: Erstmals war es gelungen, HI-Proviren aus infizierten menschlichen Zellen wieder zu entfernen, also die Zellen zu heilen.

    Prof. Hauber betont insbesondere die gute und enge Zusammenarbeit mit der Patent-Management-Agentur Ascenion bei der Antragstellung des GO-Bio Konzeptes. Ascenion hat sich klar auf das Gebiet der "Life-Sciences" fokussiert und betreut das HPI in allen Aspekten der Patentierung und Kommerzialisierung ihrer Forschungsergebnisse: eine erfolgreiche Partnerschaft!

    "Jetzt sind wir dank der GO-Bio Fördergelder in der Lage, die nächsten Schritte hin zur klinischen Anwendung und zum marktfähigen Produkt zu machen", plant Joachim Hauber. Zunächst soll die Herstellung der Tre-Rekombinase vereinfacht und optimiert werden. So heißt die biotechnologisch neu entwickelte molekulare Schere, die das HI-Provirus aus infizierten Zellen heraus schneidet. Da die Rekombinase mittels somatischer Gentherapie in Zellen eingebracht wird, müssen hierfür außerdem geeignete Vektoren optimiert werden. Anschließend wird das Enzym im Tiermodell auf seine Verträglichkeit und Wirksamkeit hin untersucht. "Die für die Entwicklung nötigen Techniken sind alle bei uns am Institut und bei unseren Kooperationspartnern etabliert", so Joachim Hauber. "Deshalb bin ich optimistisch, unseren Ansatz während der dreijährigen Förderzeit bis zur klinischen Prüfung voranbringen zu können." Ziel ist es, eine Methode zu entwickeln, durch die hämatopoetische Stammzellen aus AIDS-Patienten isoliert, mit dem Rekombinasegen-Vektor behandelt und anschließend wieder in den Blutkreislauf der Patienten zurückgeführt werden können.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Joachim Hauber
    Martinistraße 52
    20251 Hamburg
    Tel. 040/48051-240
    E-Mail: joachim.hauber@hpi.uni-hamburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.hpi-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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