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10.08.2007 13:10

Mehr Kommunikation, bessere Abstimmung: RUB-Studie zur E-Government-Forschung

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Eine aktuelle Studie der Ruhr-Universität Bochum gibt erstmals einen vollständigen Überblick über die E-Government-Forschung in Nordrhein-Westfalen. Sie identifiziert die Akteure, Themen und Trends auf diesem Gebiet und wurde am 9.8. auf einer Tagung vorgestellt.

    Mehr Kommunikation, bessere Abstimmung
    Stand der E-Government-Forschung in NRW
    RUB-Arbeitswissenschaftler identifiziert Akteure, Themen und Trends

    "E-Government" und "E-Democracy" sind die Zukunft: Mit Hilfe moderner Informationstechnologien und sicherer Verschlüsselungsverfahren wird es zum Beispiel möglich sein, von zuhause aus per Mausklick an Wahlen teilzunehmen. Der komplexe Begriff "E-Government" umfasst jedoch noch viel mehr, etwa die elektronische Unterstützung von Prozessen in öffentlichen Verwaltungen. Ziel ist, Abläufe zu vereinfachen, zu beschleunigen und so letztlich Kosten zu sparen. Um diese Modernisierung zu bewältigen, benötigen Verwaltungen Unterstützung aus der Wissenschaft. Den aktuellen Stand der E-Government-Forschung in NRW haben der Bochumer Arbeitswissenschaftler und RUB-Datenschutzbeauftragte Prof. Dr. Thomas Herrmann und seine Mitarbeiter nun erstmals erhoben und dokumentiert. Das zentrale Ergebnis der Studie: Angebot und Nachfrage von E-Government-Forschung müssen besser kommuniziert und stärker aufeinander abgestimmt werden. Vor allem die wissenschaftlichen Angebote an begleitender Forschung für Verwaltungen sind bislang nicht sichtbar genug und müssen ausgebaut werden.

    Studie im Internet

    Die Studie erstellte der Lehrstuhl Informations- und Technikmanagement (IMTM) am Institut für Arbeitswissenschaften der Ruhr-Universität Bochum im Auftrag des Informationsbüros d-NRW. Auf einer Tagung am 9.8. stellte Prof. Herrmann die Ergebnisse in Schwerte öffentlich vor, anschließend übergab das Informationsbüro d-NRW die Studie an das Wissenschaftsforum Ruhr. Der vollständige Bericht steht allen Interessierten im Internetportal des Informationsbüros d NRW zum kostenfreien Download als PDF-Datei zur Verfügung: http://www.egovernmentplattform.de/index.php?id=137

    Erster vollständiger Überblick

    Die Studie von Prof. Herrmann ist der erste vollständige Überblick über die E-Government-Forschung in Nordrhein-Westfalen. Sie identifiziert die Akteure, Themen und Trends auf diesem Gebiet. Den Kern der Studie bilden insgesamt 21 Interviews mit Experten der Landes- und Kommunalverwaltung, der kommunalen Rechenzentren, der Industrie- und Handelskammern, der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement sowie der Wissenschaft innerhalb und außerhalb NRWs. Darüber hinaus haben die Bochumer Arbeitswissenschaftler aktuelle sowie in den letzten Jahren abgeschlossene Forschungsprojekte ausgewertet, um den derzeitigen Forschungsstand abzubilden. Ergänzende Fallstudien zu gelungenen Kooperationen von Verwaltung und Wissenschaft bei der Umsetzung von E-Government-Vorhaben zeigen die verschiedenen Ausprägungen und die Unterschiedlichkeit von Forschungsaktivitäten in NRW.

    Mehr Transparenz und Partizipation

    Die Studie kommt zu dem Schluss, dass auf den Bedarf an Forschung in der Verwaltung nachhaltig reagiert werden muss. Gleichzeitig müssen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an E-Government-Themen forschen, deutlicher in Erscheinung treten. "Nur so lassen sich die Potenziale der Wissenschaft nutzen, um das vielfältige Thema E-Government aktiv zu gestalten", so Prof. Herrmann. Bei der Umsetzung von E-Government-Vorhaben ist eine stärkere Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Unternehmen notwendig. Voraussetzung für diese Beteiligung ist jedoch, die Zielgruppen und ihre Bedürfnisse genauer zu beleuchten.

    Netzwerkstrukturen und Prozessanalyse

    Um alle Möglichkeiten des E-Government effizient ausschöpfen zu können, ist eine einheitliche Strategie erforderlich: Diese müsse die vielen verschiedenen Aktivitäten auf allen Verwaltungsebenen in NRW aufeinander abstimmen. "Inhaltlich muss Verwaltung zukünftig in Netzwerkstrukturen gedacht werden", so Prof. Herrmann. Damit auch die Technik diese Strukturen unterstützen kann, sei zunächst eine Analyse und Überarbeitung der vorhandenen Prozesse innerhalb der Verwaltung und zwischen öffentlicher Administration und Dritten notwendig. Dementsprechend bietet Prof. Herrmann im Masterprogramm "Modernes Verwaltungsmanagement" des Instituts für Arbeitswissenschaft ein Modul "Innovation durch Prozessmanagement" an.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Thomas Herrmann, Lehrstuhl für Informations- und Technikmanagement, Institut für Arbeitswissenschaft der RUB, Tel. 0234/32-27721, E-Mail: thomas.herrmann@ruhr-uni-bochum.de
    Internet: http://www.imtm-iaw.rub.de
    Weiterbildungsstudiengang "Master of Organizational Management - Modernes Verwaltungsmanagement": http://www.iaw.rub.de/weiterbildung/master/verwaltung.html

    Informationsbüro d-NRW, Tel. 0234/43870-329, E-Mail: infobuero@d-nrw.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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