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VolkswagenStiftung unterstützt Universität Jena bei Projekt zur betrieblichen Sprachförderung
Jena (28.08.07) Gerade die gemeinsame Arbeit in einem Betrieb ist eine gute Möglichkeit, um Ein- und Zuwanderer zu integrieren. Andererseits können die hohen sprachlichen Anforderungen in der Arbeitswelt auch eine große Hürde für Nicht-Muttersprachler sein. Welche Sprachqualifikationen für eine erfolgreiche Integration am Arbeitsplatz erforderlich sind und wie diese Kenntnisse am besten vermittelt werden, untersuchen Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Erwachsenenförderung (DIE) in Bonn gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Das Projekt "Deutsch am Arbeitsplatz. Untersuchung zur Kommunikation im Betrieb als Grundlage einer organisationsbezogenen Zweisprachenförderung" wird in den nächsten zwei Jahren von der VolkswagenStiftung mit insgesamt 250.000 Euro gefördert.
"Welche Kommunikationsanforderungen gibt es in Betrieben und wie kann man Menschen darauf vorbereiten?", erläutert Prof. Dr. Hermann Funk von der Friedrich-Schiller-Universität Jena die grundlegende Fragestellung des Projekts. Dass die sprachlichen Anforderungen in der Arbeitswelt wesentlich höher sind als im normalen Alltagsgebrauch, weiß der Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik und Methodik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache schon lange. Seit Ende der 80er Jahre widmet der Auslandsgermanist seine Forschung dieser Problematik: "Sprache in Ausbildung und Beruf ist ein wichtiges Thema, mit dem ich mich seit langem beschäftige", bestätigt Funk. So ist er unter anderem wissenschaftlicher Koordinator der "ERFA Wirtschaft Sprache", eines Zusammenschlusses von Wirtschaftsunternehmen zum Erfahrungsaustausch über betriebliche Fremdsprachenqualifizierung.
Für das Projekt "Deutsch am Arbeitsplatz" untersucht das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung in einer Reihe von Unternehmen die betrieblichen Kommunikationsanforderungen. Dabei interessieren sich die Forscher besonders für die Altenpflege und die Betriebe der metallverarbeitenden Industrie, da dort jeweils ein hoher Migrantenanteil beschäftigt ist. Auf Grundlage dieser Daten werden am Jenaer Institut für Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache neue Konzepte entwickelt, um spezielles Lehrpersonal für die sprachlichen Anforderungen der Arbeitswelt zu trainieren. Aus den Mitteln der VolkswagenStiftung wird dazu eine halbe Wissenschaftlerstelle für die kommenden zwei Jahre eingerichtet. Auch die Weiterentwicklung des Online-Lernprogramms "Sprachtraining Beruf" (http://www.sprachtraining-beruf.de) haben sich die Jenaer Sprachwissenschaftler vorgenommen.
"Integration bedeutet vor allem: Integration in die Arbeitswelt", ist Prof. Funk überzeugt. Zur Integration in die Arbeitswelt gehöre ganz wesentlich eine intensive Sprachenförderung auf betrieblicher Ebene, so Funk weiter. Mit den Mitteln der VolkswagenStiftung können die Auslandsgermanisten der Universität Jena nun noch intensiver erforschen, wie sich diese Sprachförderung besonders sinnvoll und erfolgreich gestalten lässt.
Kontakt:
Prof. Dr. Hermann Funk
Institut für Auslandsgermanistik / Deutsch als Fremd- und Zweitsprache der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 8
07743 Jena
Tel.: 03641 / 944361
E-Mail: hermann.funk[at]uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Sprache / Literatur
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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