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28.08.2007 11:19

Schmerz in Deutschland: Medaille mit Kehrseite

Meike Drießen Pressestelle
Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS)

    Einladung zum Deutschen Schmerzkongress 2007 in Berlin

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    über 2500 Schmerzexperten treffen sich vom 24. bis zum 27. Oktober beim Deutschen Schmerzkongress 2007 in Berlin. Das diesjährige Motto "Schmerz in Deutschland" weist auf die herausragende Rolle Deutschlands in der Schmerzforschung: Vier von fünf europäischen Forschungspreisen gingen nach Deutschland, sechs Arbeitsgruppen werden beim Kongress in Berlin mit dem höchstdotierten Schmerzforschungspreis weltweit ausgezeichnet. "Schmerz in Deutschland" bedeutet auf der Kehrseite der Medaille aber auch gravierende Mängel in der Patientenversorgung und der Medizinerausbildung: "Die hervorragenden Forschungsergebnisse haben ihren Weg zum Patienten noch lange nicht gefunden", sagt Kongresspräsident Prof. Dr. Michael Zenz, zugleich Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V., DGSS, die den Kongress gemeinsam mit der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft veranstaltet. "Ich hoffe sehr, dass sowohl die wissenschaftlichen Fortschritte als auch die Defizite in der Klinik im politischen Berlin wahrgenommen werden." Die Veranstalter erwarten noch einmal eine Steigerung der Besucherzahlen: Noch nie sind so viele Vorträge und Symposien angemeldet worden wie dieses Jahr.
    Zum Kongress und den begleitenden Terminen (s.u.) lade ich Sie schon jetzt herzlich ein!

    Parlamentarischer Abend: DGSS präsentiert erste Ethik-Charta

    Gelegenheit für Schmerzexperten und Politiker, miteinander ins Gespräch zu kommen, bietet dieses Jahr ein Parlamentarischer Abend im Rahmen des Schmerzkongresses (25. Oktober, 19 Uhr, Räume der Parlamentarischen Gesellschaft, Friedrich-Ebert-Platz 2, 10117 Berlin). Hier wird die DGSS ihre Ethik-Charta erstmals öffentlich vorstellen: Zum ersten Mal hat eine deutsche Fachgesellschaft darin klare Aussagen zum Umgang mit Schmerzen, zum Recht auf Schmerztherapie, zu Ausbildung und Weiterbildung, zu Sterben, Sterbehilfe und Sterbewunsch festgehalten. Der Parlamentarische Abend findet unter der Schirmherrschaft von Dr. Konrad Schily (FDP) statt, der selbst Mediziner und Gründungspräsident der Privatuniversität Witten/Herdecke ist.

    Von Psyche bis Genetik: Neuigkeiten aus der Forschung

    Genetik und Schmerz, Placeboeffekt in der Schmerztherapie, Cannabinoide mit weniger Nebenwirkungen - das sind nur einige der Themen, zu denen die Schmerzforschung im letzten Jahr entscheidende Beiträge geleistet hat, die in Berlin vorgestellt werden. Mehrere Symposien und Studien beschäftigen sich beim diesjährigen Schmerzkongress wieder mit dem "Dauerbrenner" Rückenschmerz. Last und Kosten auf der einen Seite, die optimale Behandlung und die Vermeidung der Chronifizierung auf der andere Seite sind viel diskutierte Themen. Dem Zusammenspiel zwischen Schmerz und Psyche widmen sich darüber hinaus mehrere Arbeiten. So stellte sich heraus, dass die eigene Rolle die Schmerzwahrnehmung beeinflusst. Kurz gesagt: Helden leiden weniger. Auch Religiosität und Spiritualität werden als wichtige Faktoren im Umgang mit Patienten mit chronischen Schmerzen entdeckt.

    Workshops für Praktiker, Symposium für Pflegende

    Neben den wissenschaftlichen Symposien bietet der Kongress die bewährten Workshops für Praktiker, unter anderem zur Behandlung von Rückenschmerz, von Schmerzen bei Kindern und alten Menschen sowie bei Menschen mit Demenz. Beim Pflegesymposium am 26. Oktober können sich Angehörige der Pflegeberufe mit Themen vertraut machen wie dem Weg zum schmerzfreien Krankenhaus, effizienter Kommunikation bei Schmerzpatienten, Palliativmedizin und Aromatherapie bei Schmerzpatienten.

    Studententag: Angehende Ärzte sensibilisieren

    Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr bieten die Veranstalter auch 2007 wieder einen Seminartag eigens für Medizinstudierende an: Am 27. Oktober können sich Studierende bei ausgewiesenen Spezialisten über die Grundlagen der Schmerzforschung und -therapie informieren. Angehende Ärzte sollen so schon frühzeitig für schmerztherapeutische Fragen sensibilisiert werden. Denn obwohl Schmerz der häufigste Grund für einen Arztbesuch ist, gehört die Auseinandersetzung damit noch nicht zu den Pflichtfächern im Medizinstudium. Mangelndes Wissen der behandelnden Ärzte ist einer der Gründe dafür, dass sich bei vielen Patienten aus einem nicht behandelten akuten Schmerz eine chronische Schmerzkrankheit entwickelt. Die Experten stellen Methoden zur Messung des Schmerzes und multimodale Therapiekonzepte gegen den Schmerz vor.

    Übersicht: Programm und Termine
    (Kongressort: Maritim Hotel Berlin, Stauffenbergstraße 26, 10785 Berlin)

    Mittwoch, 24.10., 11 Uhr: Eröffnungspressekonferenz (Einladung folgt): Überblick über die wichtigsten Themen des diesjährigen Kongresses

    Donnerstag, 25.10., 10 Uhr: Eröffnungsveranstaltung mit Verleihung der Förderpreise für Schmerzforschung 2007, im Anschluss (12 Uhr, Presseraum) Gelegenheit zum Gespräch mit den Preisträgern

    Donnerstag, 25.10., ab 19 Uhr, Räume der Parlamentarischen Gesellschaft, Friedrich-Ebert-Platz 2, 10117 Berlin: Parlamentarischer Abend: Präsentation der Ethik-Charta (Einladung folgt), Schirmherrschaft: Dr. Konrad Schily

    Das komplette Kongressprogramm und weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.schmerzkongress.de

    Ich würde mich freuen, Sie in Berlin begrüßen zu können!

    Mit freundlichen Grüßen
    Meike Drießen


    Weitere Informationen:

    http://www.schmerzkongress.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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