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Wissenschaft
Das Historische Wörterbuch der Philosophie ist abgeschlossen: Registerband und elektronische Ausgabe liegen vor.
Das Historische Wörterbuch der Philosophie ist ein Paradigma für die Überwindung fachlicher Grenzen: wie kaum ein anderes wissenschaftliches Großprojekt der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts strahlt es in alle Wissenschaftsbereiche aus. Als Schlüssel zu einem ganzheitlichen Verständnis der Wirklichkeit leistet es auch über die Wissenschaft hinaus einen wichtigen Beitrag zur praktisch-philosophischen Orientierung in der Lebenswelt.
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz) hat das von Joachim Ritter begründete, von Karlfried Gründer und Gottfried Gabriel als Hauptherausgeber fortgesetzte Langfristvorhaben von Anfang an begleitet, betreuend und verantwortlich, über Jahrzehnte hinweg auch aus öffentlichen Mitteln finanzierend. Gegenüber anderen philosophischen Wörterbüchern zeichnet es sich durch seine begriffshistorische Darstellungsmethode aus: Es dokumentiert die Genese und den Bedeutungswandel philosophischer und philosophisch relevanter wissenschaftlicher Begriffe anhand präziser Belege und Stellenangaben. Damit werden die Stellung und die Bedeutung einzelner Begriffe in bestimmten Epochen, bei bestimmten Philosophen sowie übergreifende begriffsgeschichtliche Prozesse nachvollziehbar.
Die Fertigstellung des letzten redaktionellen, des 12. Bandes, hatten Akademie und der Schwabe Verlag Basel mit einem repräsentativen Symposion in der Berliner Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz begangen. Pünktlich zum Jahr der Geisteswissenschaften lagen die dort vorgetragenen Thesen zum Thema "Geisteswissenschaften - im Gegenwind des Zeitgeistes?" vor (hg. von Klaus-Michael Kodalle, Abhandlungen der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse 1/2007, Franz Steiner Verlag Stuttgart, ISBN 978-3-515-09022-3). Autoren sind Aleida Assmann, Karl Kardinal Lehmann, Hermann Lübbe, Herfried Münkler und Susan Neiman.
In seiner ganzen Tiefe erschlossen wird das "Historische Wörterbuch der Philosophie" jedoch erst jetzt durch den kürzlich abgeschlossenen und um eine elektronische Ausgabe ergänzten Registerband. Aus diesem Anlass findet am Freitag, 31. August, ab 14:00 Uhr im Deutschen Literaturarchiv Marbach (Schillerhöhe 8-10 71672 Marbach) ein öffentliches Kolloquium statt. Unter der Leitung von Volker Gerhardt (Berlin) werden Gottfried Gabriel (Jena), Petra Gehring (Darmstadt), Otto Gerhard Oexle (Göttingen), Michael Stolleis (Frankfurt/M.), Carsten Dutt (Marbach/ Heidelberg) und Dieter Teichert (Konstanz) eine vorläufige"Bilanz der Begriffsgeschichte " ziehen. Ab 16:00 Uhr ist das Publikum zu einer Diskussionsrunde mit den Referenten eingeladen. Die Veranstaltung endet gegen 18 Uhr. (Anmeldung im Deutschen Literaturarchiv Marbach unter Telefon 07144-848-433 oder per Mail an: wollgarten(at)dla-marbach.de).
http://www.hwph.ch - Informationen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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