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Wissenschaft
Handzeichnungen der verstorbenen Kasseler Künstlerin Christiane Wollenhaupt-Brenner
In den kommenden drei Wochen sind in der Glassbox der Universität Erfurt Handzeichnungen der im vergangenen Jahr verstorbenen Kasseler Künstlerin Christiane Wollenhaupt-Brenner zu sehen. Sie variiert in verschiedenen Techniken immer wieder aufs Neue die Holzschnitte, die ein bis heute unbekannter Künstler den Erzählungen des François Rabelais "Gargantua und Pantagruel" in der Ausgabe von 1565 hinzugefügt hat.
Christiane Wollenhaupt-Brenner greift in ihren farbigen Rapidograph- und Buntstiftzeichnungen in verschiedensten Variationen den derben Stil dieses Zeitgenossen Pieter Brueghel des Älteren auf und schafft dennoch etwas Neues. Durch die ständige Variation, die Farbigkeit und die delikate Binnenzeichnung erhalten die Figuren des unbekannten Künstlers bei ihr eine eigene Lebendigkeit und behalten doch ihren derben Humor. Christiane Wollenhaupt-Brenner (1935-2006) schuf nach einer Ausbildung zur Silberschmiedin an den Akademien in Hanau und München und einem Praktikum in einer Mosaikwerkstatt in Herrsching am Ammersee zahlreiche Altarbilder und Kirchenfenster in Kassel, Ludwigshafen und in Nordhessen, um sich dann seit den sechziger Jahren vor allem der Druckgrafik in Form vom Linol- und Holzschnitten zuzuwenden. Die Künstlerin, die stets den Bezug zur kunstgeschichtlichen Tradition sowohl in der byzantinischen Kunst als auch in der mittelalterlichen Buchillustration suchte, freute sich vor allem am Skurrilen. So schuf sie auch zahlreiche Linoldrucke nach den Dürer-Holzschnitten zum Narrenschiff von Sebastian Brant und griff mittelalterliche Fabel-Holzschnitte auf.
Die Ausstellung ist bis Ende September in der Glassbox, dem Ausstellungsraum im Eingangsbereich der Universität in der Nordhäuser Straße 63, durchgängig zu sehen.
http://www.wollenhaupt-brenner.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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