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Wissenschaft
Erfolgreiche Initiative des Ost-West-Wissenschaftszentrums: Zentrum fuer die Deutsche Sprache in Jaroslawl
Kassel/Jaroslawl. Auf Initiative des Kasseler Ost-West-Wissenschaftszentrums (OWWZ) der Universitaet Gesamthochschule Kassel (GhK) entsteht in der russischen Kasseler Partnerstadt Jaroslawl ein Zentrum fuer die Deutsche Sprache. Finanziert durch das Auswaertige Amt und unterstuetzt durch das Goethe-Institut Muenchen wird das Zentrum im Herbst 1995 seinen Betrieb in der Begegnungsstaette Kassel-Jaroslawl aufnehmen.
Voraussetzungen
Es besteht seit 1987 eine Staedtepartnerschaft zwischen Kassel und Jaroslawl. Im Zuge dieser Partnerschaft haben sich vielfaeltige Kontakte zwischen Institutionen und Privatpersonen in beiden Staedten entwickelt, die zu regelmaessigem Austausch auf fachlicher und privater Ebene gefuehrt haben. Zur weiteren Foerderung der Kooperation wurde - nach vierjaehriger Vorarbeit - im Mai 1994 eine Kulturelle Begegnungsstaette Kassel - Jaroslawl eroeffnet. Sie bietet Raeumlichkeiten fuer Tagungen, Begegnungen, Ausstellungen und UEbernachtungen. Eine deutschsprachige Bibliothek und eine technische Konferenzausstattung wurden mit Unterstuetzung des Auswaertigen Amtes eingerichtet. Traeger der Begegnungsstaette sind auf russischer Seite der Verein Partner fuer Deutschland, die Technische Universitaet und die Stadtverwaltung Jaroslawl, auf deutscher Seite das Ost-West-Wissenschaftszentrum der Universitaet Gesamthochschule Kassel, die Deutsch-Russische Gesellschaft Kassel und die Stadt Kassel. Die russische und deutsche Seite tragen anteilsmaessig die Unterhaltskosten fuer die Raeumlichkeiten sowie die Personalkosten fuer die Betreuung und Wartung des Hauses.
Die Begegnungsstaette liegt im Zentrum von Jaroslawl. Sie wird zur Zeit fuer Einzelaktivitaeten genutzt: Kooperationsprojekte im wissenschaftlichen und Verwaltungsbereich, Begegnungen von Wirtschaftsvertretern, Ausstellungen u.ae.. Die deutschsprachige Bibliothek wird stark frequentiert von Studenten, Lehrern, Wissenschaftlern, aber auch von Privatpersonen. Hier besteht wachsender Bedarf an einer Ausweitung der Fachbestaende an Literatur, an Sprachlehrwerken, aber auch an musikalischen Bestaenden. Fuer die Einrichtung eines Zentrums fuer Deutsche Sprache sind in der Begegnungsstaette die raeumlichen und technischen Vorbedingungen optimal gegeben.
Ziel des Projekts
Funktion des Zentrums wird es sein, ein regelmaessiges Angebot an Deutschkursen zu konzipieren und praktisch umzusetzen. Diese Kurse sollen sich aufgliedern in
- allgemeinsprachliche Kurse,
- Intensivkurse,
- fachsprachliche Angebote,
- Zertifikatskurse fuer Fachdolmetscher,
- landeskundliche Veranstaltungen.
Adressaten dieser Angebote sind allgemein an Deutschland und der deutschen Sprache interessierte Buerger aus Jaroslawl und Umgebung, Studierende der fuenf Universitaeten und weiteren Hochschulen Jaroslawls, Lehrer und andere beruflich an der deutschen Sprache und Landeskunde Interessierte. Fuer Dolmetscher aus dem Jaroslawler Gebiet sind fachspezifische Intensivkurse geplant, die mit einem Zertifikat abschliessen. Die Lehrkraefte rekrutieren sich aus der Paedagogischen Universitaet Jaroslawl.
Seit Jahren bestehen hier enge Arbeitsbeziehungen zum Bereich Deutsch als Fremdsprache an der Universitaet Gesamthochschule Kassel im Rahmen eines Partnerschaftsvertrags beider Hochschulen. Diese Erfahrungen sollen nach Moeglichkeit fuer das Deutsch-Sprachenzentrum nutzbar gemacht und in Zukunft weiter ausgebaut werden.
Durchfuehrung
Das Zentrum fuer Deutsche Sprache soll auf Dauer in der Verantwortung der Traeger der Begegnungsstaette Kassel-Jaroslawl eingerichtet werden. Die russische Seite nutzt kostenfrei die bestehenden Einrichtungen und stellt die Lehrkraefte ein.
Angestrebt wird ein regelmaessiges Kursangebot, das sich unterteilt in kontinuierlichen Sprachenunterricht ueber mehrere Monate und Intensiv- bzw. fachsprachliche Kurse mit kurzer Laufzeit. Die deutsche Seite stellt die Lehrmaterialien und technische Ausstattung fuer das Deutsch-Zentrum zur Vefuegung und uebernimmt ueber einen Zeitraum von zwei Jahren Personalkosten fuer eine Lehrkraft aus Deutschland, die in der Aufbauphase die vorgesehenen lokalen Lehrkraefte in einem intensiven unterrichtspraktischen Trainingsprogramm fortbildet sowie die planerische Abstimmung von Kursaufbau und -gliederung, Lehrplaenen, Pruefungen u.a. mit den rusischen Lehrenden vornimmt.
Kontakt und weitere Informationen: Dr. Gabriele Gorzka, Ost-West-Wissenschaftszentrum GhK, Tel. 0561/804 3609, Fax: 0561/804 2326
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Es wurden keine Sachgebiete angegeben
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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