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Wissenschaft
Graduiertenkolleg "Konflikt und Kooperation zwischen sozialen Gruppen" der Universität Jena richtet vom 8. bis 15. September 5. Summer School für Nachwuchspsychologen aus
Jena (06.09.07) Mehr als jedes zehnte Schulkind in deutschen Klassenzimmern hat heute einen Migrationshintergrund, auch wenn sich ihr Anteil zwischen Großstädten wie Berlin oder Köln und eher ländlichen Gegenden stark unterscheidet. "Zwischen deutschen und nicht-deutschen Schülern prallen teilweise ganz unterschiedliche kulturelle Wurzeln und Werte aufeinander", sagt Dr. Muriel Helbig von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. "Das ist für die Lehrer wie Schüler eine wachsende Herausforderung", so die Sozialpsychologin weiter.
Wie sich der kulturelle Hintergrund der Schüler auf Lernverhalten, schulischen Erfolg und spätere Berufschancen auswirkt, das ist eines von mehreren Forschungsthemen, die von kommendem Samstag (8. September) an etwa 40 Nachwuchspsychologen diskutieren werden. Während der Summer School des Graduiertenkollegs "Konflikt und Kooperation zwischen sozialen Gruppen" der Jenaer Universität wollen sie beispielsweise untersuchen, woran es liegt, dass Kinder mit Migrationshintergrund in ihren Bildungschancen gegenüber deutschen Schulkameraden massiv benachteiligt sind. "Es ist bereits das fünfte Mal, dass wir eine solche Summer School anbieten", so Dr. Helbig, die als Referentin der Jenaer Graduierten-Akademie die Aktivitäten verschiedener Graduiertenkollegs koordiniert.
Die einwöchige Summer School steht in diesem Jahr unter dem Motto "Performance and Intergroup Relations". Dafür ziehen sich die Doktoranden und Forschungsstudenten mit Professoren und Dozenten des Jenaer Graduiertenkollegs sowie renommierten externen Wissenschaftlern für eine Woche auf das Schloss Hasenwinkel in Mecklenburg-Vorpommern zurück. "Dieser Rückzug ist ganz bewusst gewählt", erläutert Helbig. "Die Teilnehmer wollen ungestört möglichst viel Zeit miteinander verbringen." Das ermögliche nicht nur ein intensives Arbeiten und biete viel Raum für Diskussionen und wissenschaftlichen Austausch. Die jungen Forscher können sich auch besser untereinander kennen lernen und so den Grundstein für wissenschaftliche Netzwerke legen, die man im Forscheralltag braucht.
Ein Konzept, das von den Doktoranden im Jenaer Graduiertenkolleg, aber auch Nachwuchswissenschaftlern aus anderen Ländern gerne angenommen wird. Um an der Summer Scholl teilzunehmen, müssen sich die Bewerber zunächst einem strengen Auswahlverfahren unterziehen. Dabei werden neben der Qualität des eingereichten Themas auch die Studienleistungen und wissenschaftlichen Referenzen geprüft. Die Teilnehmer der diesjährigen Summer School kommen aus fast 20 verschiedenen Ländern.
Kontakt:
Dr. Muriel Helbig
Jenaer Graduierten-Akademie
Jenergasse 8, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 930404
E-Mail: muriel.helbig[at]uni-jena.de
http://www2.uni-jena.de/svw/igc/studies/sschool05.php
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Psychologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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