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Wissenschaft
HIS-Studie: "Differenzierung und Homogenität beim Hochschulzugang"
Die Kluft zwischen gut und schlecht vorbereiteten Studieninteressierten wurde in den letzten Jahren eher größer als geringer, so dass es vielen Hochschulen schwer fällt, allen neuen Studierenden gleiche Startbedingungen zu gewähren. Das ergaben bundesweit repräsentative Befragungen von Erstimmatrikulierten, die im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung regelmäßig von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH seit 1986 durchgeführt werden. Die letzten Ergebnisse stammen vom Wintersemester 1998/99.
Neben 37% Studienanfänger, die ihre Studienvorbereitung durch die Schule insgesamt als gut beurteilen, sind es inzwischen 29%, die ihren schulischen Wissenstand als unzureichend einschätzen. Zwischen den Anfängern von verschiedenen Schularten existieren dabei keine wesentlichen Unterschiede. Besonderes Gewicht gewinnen diese Aussagen dadurch, dass sie nicht unmittelbar zu Studienbeginn, sondern zur Mitte des ersten Studiensemesters getroffen wurden. Bei differenzierter Nachfrage zeigt sich, dass die größten Defizite nicht in Mathematik, Englisch oder Deutsch bestehen, obwohl sie auch dort nicht gering sind, sondern in praktischen Computerkenntnissen (47% gute, 47% unzureichende Kenntnisse) und in wissenschaftlichen Arbeitstechniken (30% gute, 37% unzureichende Kenntnisse).
Gravierende Wissenslücken sind aber nur ein Problem, vor dem die Hochschulen am Studienanfang stehen. Ähnliche Sorgen bereitet ihnen der Informationsstand der neuen Studierenden über ihr Studium. Nur 31% von ihnen geben an, dass sie Anforderungen und Bedingungen ihres Studiums schon vor der Immatrikulation kannten, 36% sprechen von völlig unzulänglichen Kenntnissen. Das bedeutet, mindestens jedem dritten Studienanfänger fehlten die für seine Studienentscheidungen - z. B. zu Fach, Hochschule und Abschlussart - notwendigen Informationen. Fehlentscheidungen und damit auch die Gefahr des Studienabbruchs sind vorprogrammiert.
Zur HIS-Kurzinformation A7/2000
Nähere Informationen:
Dr. Karl Lewin, Tel.: 0511/1220215
e-mail: lewin@his.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
Deutsch
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