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03.07.2000 11:42

Biologen präsentieren Forschungsprojekt auf der EXPO

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Biologen präsentieren Forschungsprojekt auf der EXPO

    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Abteilung Ökologie der Universität Bielefeld mit der Präsentation von Forschungsergebnissen zur ökologischen Krise des Aralsees auf der EXPO 2000 beauftragt. Gemeinsam mit dem Sekretariat der Vereinten Nationen für die Konvention zur Bekämpfung der Desertifikation in Bonn (UNCCD) wird den Besuchern der EXPO 2000 die Problematik der Desertifikation in den Trockengebieten und deren Bekämpfung im Pavillon der Sahel-Staaten in der Afrika-Halle näher gebracht. Die Präsentation wird am Sonntag, den 2. Juli, durch den Exekutive Sekretär der UNCCD Hama Arba Diallo in der Halle 12 eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober zu besichtigen.

    Die Übernutzung der Wasserressourcen im Aralseebecken von Kasachstan und Usbekistan sowie große Bewässerungsprojekte während der sowjetischen Zeit haben zu einem Austrocknen des Aralsees geführt. Ursprünglich war der Aralsee viertgrösster See der Erde. Seit 1960 hat das Wasservolumen dramatisch um 80% und die Seefläche um rund 60% abgenommen. Eine Fläche von mehr als 40.000 km², grösser als das Land Nordrhein-Westfalen, ist trockengefallenen und eine neue Wüste, die "Aralkum", entstand. Diese neuen Flächen sind eine Quelle für Salz- und Staubstürme im Aralsee-Becken, die die umliegenden Ökosysteme bedrohen und eine Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung darstellen.
    Das BMBF fördert seit 1998 ein internationales Verbundprojekt an der Abteilung Ökologie unter Leitung von Prof. Dr. Siegmar-Walter Breckle und Dr. Walter Wucherer. Wissenschaftler der Universität Bielefeld, des Umweltforschungszentrums (UFZ) in Leipzig, des Botanischen Institutes in Almaty, Kasachstan, des Institutes für Landwirtschaft in Kzyl-Orda, Kasachstan, sowie von der Hebräischen Universität in Jerusalem untersuchen gemeinsam die Vegetation und ökologischen Rahmenbedingungen auf dem trockengefallenen Seeboden. Zielsetzung ist es, die Prozesse, die zur derzeitigen Vegetationsverteilung und Zusammensetzung geführt haben, zu verstehen und Prognosen für die zukünftige Entwicklung zu erstellen. Vor allem salztolerante Pflanzen haben den neuen Lebensraum besiedelt. Der Stabilisierung der Bodenoberflächen mit Hilfe der Vegetation gegen die Winderosion kommt eine besondere Bedeutung zu. Bodenverbessernde Maßnahmen und die Anlage von sogenannten "Minicatchments", die das Oberflächenwasser sammeln, sollen Anpflanzungen von Bäumen und Sträuchern auf den salzhaltigen Böden ermöglichen. Entsprechende Pilotprojekte der Bielefelder Wissenschaftler sind mit dem Institut für Physische Geographie der Hebräischen Universität in Jerusalem und den beteiligten Instituten in Kasachstan in der Entwicklungsphase.

    Kontakt: Maik Veste, Universität Bielefeld, Fakultät für Biologie, Abteilung Ökologie, Postfach 10 01 31, 33501 Bielefeld, E-mail desert@biologie.uni-bielefeld.de, Internet: Aralsee-Projekt: www.uni-bielefeld.de/biologie/Oekologie/aralsee, Desertifikation: www.uni-bielefeld.de/desertnet


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bielefeld.de/biologie/Oekologie/aralsee


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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