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"Kulturwirtschaft und Stadtentwicklung" heißt eine Workshopreihe, die von den hessischen Ministerien für Wirtschaft und Wissenschaft/Kunst und der Darmstädter Schader-Stiftung 2007 in Kooperation mit sechs hessischen Städten veranstaltet wird. Die Ergebnisse der Workshops werden Gegenstand des dritten hessischen Kulturwirtschaftsberichtes sein, dessen zentrale Frage es ist, ob sich ohne großen Investitionsaufwand durch Kulturwirtschaft als Instrument der Stadtentwicklung Synergien erzielen lassen.
Der dritte Workshop fand vor einigen Tagen in Gießen statt.
Die Bedeutung der creative industries und der Kultur als bedeutendem Wirtschafts- und nachhaltigem Standortfaktor in den Städten wird vielfach unterschätzt, Stadtviertel im Umbruch können durch den Einzug von Kunst und Kultur aufgewertet werden. Leerstand in Gebäuden bietet viele Chancen für die soziale und wirtschaftliche Stadtentwicklung durch die Zusammenarbeit mit der kreativen Szene. Auch eine vorübergehende Nutzung von leer stehenden Gebäuden kann deren Verfall verhindern.
Wie der von der Kreativszene ausgehende Aufwertungseffekt auch in Gießen zum Tragen kommen könnte, war Gegenstand zweitägiger Diskussionen im Gießener Mathematikum. Die Teilnehmer, rund 70 Experten aus Politik, Wirtschaft und Kultur, waren sich darin einig, daß es hierzu eines "Kümmerers" bedarf, der zwischen Kreativen, Gebäudeeigentümern und den Behörden vermittle. Wie Dr. Reinhard Kaufmann, der Kulturdezernent der Stadt Gießen, bekannt gab, hat sich als Ergebnis des Workshops eine "Kümmerer-Arbeitsgemeinschaft" zusammengefunden, an der die zuständigen Ämter der Stadt und Vertreter der lokalen Kulturwirtschaft beteiligt sind. Die Gruppe wird sich dafür einsetzen, kulturelle Nutzungen von Immobilien-Leerständen in Gießen zu ermöglichen. Interessenten können den Arbeitskreis über die Website http://www.kuemmerei.org kontaktieren. Wie breit das Arbeitsfeld einer solchen "Kümmerei" sein kann, zeigten Projektbeispiele aus Berlin, Aachen und Frankfurt: Das Spektrum reicht von Leerstandsvermittlung über Gründerberatung für junge Kreativunternehmen bis hin zur Ausrichtung von Kulturveranstaltungen zur Belebung eines Quartiers.
Die nächsten Workshops der Reihe "Kulturwirtschaft und Stadtentwicklung" finden statt, am 27./28. September in Hanau, am 25./26. Oktober in Kassel und am 29./30. November in Wiesbaden.
http://www.schader-stiftung.de
http://www.hmwk.hessen.de
http://www.wirtschaft.hessen.de
http://www.kuemmerei.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Politik, Recht, Wirtschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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