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03.07.2000 16:21

Uni Stuttgart auf der Expo: Produktlebensläufe insgesamt betrachten - Life Cycle Management

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Universität Stuttgart präsentiert "Forschung zum Anfassen" auf der EXPO 2000 im Rahmen der internationalen Kongreßreihe "Global Dialogue". Life Cycle Management für ein nachhaltiges Wirtschaften soll Kosten und Umweltbelastungen senken. Heizungsanlage wird über Internet und e-mail gesteuert. Ernst Ulrich von Weizsäcker bezeichnet dies als "ausgezeichnetes Konzept zur Senkung von Umweltbelastungen".

    Das Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) der Universität Stuttgart wird auf der EXPO 2000 im Rahmen des Global Dialogue "Science & Technology - Thinking the Future" vom 11. bis 13. Juli 2000 seine Forschungsarbeiten zum Thema "Life Cycle Management" präsentieren. Das Institut hat seit November 1999 im Rahmen des Projekts "Life Cycle Management als Beitrag für ein nachhaltiges Wirtschaften" neue Methoden für das Produktmanagement von morgen erarbeitet. Das Projekt läuft in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und dem Heizungshersteller Vaillant und wird vom Bundesforschungsministerium gefördert.
    Wer bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Produkten lediglich einen Teilbereich und nicht den gesamten Lebenslauf betrachtet, handelt kurzsichtig und ökonomisch zweifelhaft und gibt sich offenbar mit weniger zufrieden, als möglich ist. Das am Stuttgarter Uni-Institut entwickelte Konzept des "Life Cycle Management" (LCM) hat den Produktlebenslauf dagegen durchgängig im Blick. Technische Produkte, Maschinen und Anlagen sollen künftig über ihren gesamten Lebenslauf verfolgt werden. Das bedeutet, durch die effiziente Koordination der vier Produktlebensphasen Entwicklung, Herstellung, Nutzung und Entsorgung kann eine ökonomische und ökologische Optimierung des gesamten Produktlebenslaufes erreicht werden. Die Hersteller und Entwickler bleiben "in der Verantwortung" für ihre Produkte. Sie werden diese auch während der Nutzungsphase betreuen und für einen fehlerfreien Betrieb sorgen sowie für das Recycling verantwortlich sein. Das jedenfalls sind die Visionen der Forscher.
    Konsequenterweise heißt denn auch der Film, den die Forscher auf ihrem Stand auf der EXPO 2000 den Besuchern zeigen: "Visions of life cycle". Darin werden die Möglichkeiten und Visionen des Life Cycle Managements für die Zukunft gezeigt. Auch der renommierte Umweltwissenschaftler und Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker, äußert sich in dem Film zu den ehrgeizigen Zielen der Stuttgarter Wissenschaftler und bezeichnet Life Cycle Management als ein "ausgezeichnetes Konzept zur Senkung von Umweltbelastungen".
    Höhepunkt der Präsentation ist die Steuerung einer Heizungsanlage über das Internet. In Zusammenarbeit mit dem Heizungshersteller Vaillant in Remscheid haben die Forscher eine Steuerung für eine moderne Gasheizung entwickelt, mit der es möglich ist, diese über das Internet, mit einer Windows-Software oder gar per e-mail zu steuern. Alexander Dauensteiner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IFF und zuständig für die Grundlagenforschung zum Life Cycle Management: "Künftig werden wir nicht mehr frieren müssen, wenn unsere Heizung im Winter streikt. Die Störung wird sofort über das Internet an den Hersteller gemeldet, der dann umgehend die Reparatur einleitet". Und wer möchte, kann zukünftig beispielsweise seine Heizung im Ferienhaus über das Internet oder einfach per e-mail einschalten, um bereits bei Ankunft am Urlaubsort ein mollig warmes Feriendomizil vorzufinden.
    Life Cycle Management kann theoretisch bei allen Produkten angewandt werden. Daß sich das rechnet, zeigen die Forscher an einem eigens für die Weltausstellung entwickelten Planspiel für Werkzeugmaschinen. Hierbei wird deutlich, daß sich beispielsweise eine umwelt- und recyclinggerechte Konstruktion über den Lebenslauf gerechnet in barer Münze auszahlt.
    Alle EXPO-Besucher können sich die Ergebnisse der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom 11. bis 13. Juli im sogenannten "Convention Center" direkt neben dem Themenpark ansehen. Weil es ein globaler Dialog über den Beitrag der Wissenschaft und Forschung für eine nachhaltige Entwicklung sein soll, wollen sich die Forscher in erster Linie mit den Menschen unterhalten und ihnen ihre Arbeits- und Gedankenwelt präsentieren. Und wer sich vorher für nur 49,- Mark zum "Global Dialogue" anmeldet, kann zudem an allen Veranstaltungen - unter anderem mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn und den Fernsehmoderatoren Sabine Christiansen und Ranga Yogeshwar - teilnehmen. Der Eintritt zur EXPO ist darin bereits enthalten. - Was will man angesichts der Diskussionen um zu hohe Eintrittspreise eigentlich mehr?

    Ansprechpartner:
    Dipl.-Ing. Alexander Dauensteiner
    Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb der Universität Stuttgart (IFF)
    Tel.: 0711/970-1425
    Fax: 0711/970-1220
    e-mail: Alexander.Dauensteiner@iff-uni-stuttgart.de
    Homepage des IFF: www.iff.uni-stuttgart.de
    Informationen zum EXPO-Projekt: www.lifecyclemanagement.de

    Anmeldung:
    Tickets zum Preis von DM 49,- pro Tag inkl. EXPO-Ticket bei:
    K.I.T. GmbH,
    Gerberstrasse 15,
    04105 Leipzig
    Tel.: 0341- 9809703
    Fax: 0180-3000466
    e-mail: expo@KIT.de
    Internet: www.GermanScience.de
    oder: www.fair-pr.com


    Weitere Informationen:

    http://www.iff.uni-stuttgart.de
    http://www.lifecyclemanagement.de
    http://www.GermanScience.de
    http://www.fair-pr.com


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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