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Ausstellung der neuesten Entwicklungen zur Audio-
codierung vom 11. bis 13. Juli im Convention Center TCM auf der EXPO in Hannover.
»Musik ist die einzige Sprache, die die ganze Welt versteht. Deshalb werden wir am Fraunhofer IIS-A alles daran setzen, stets die besten Audiocodierverfahren zu entwickeln damit Musik wirt-schaftlich gespeichert und übertragen werden kann«. Mit diesem Leitgedanken beschreibt Prof. Dr.-Ing. Heinz Gerhäuser, Leiter des IIS-A, ein wichtiges Ziel seines Instituts.
MP3 - der Favorit der Internetnutzer hat seinen Ursprung im Erlanger Fraunhofer-Institut IIS-A. Internet-Surfer tippen den Begriff mit am häufigsten in ihre Suchmaschinen. Was sich dahinter verbirgt, ist ein Format für Musikdateien, das aktuelle Hits oder Live-Aufnahmen komprimiert nach Hause auf den Computer bringt. Ohne dieses Format wären Audiodateien eines Songs mehrere Stunden im Datennetz unterwegs.
Der Rechenalgorithmus der Moving Pictures Expert Group, kurz MPEG Layer-3, rechnet Dateien, wie sie beispielsweise auf CD gespeichert sind, so um, dass dabei die ursprüngliche Datenmenge auf ein Zwölftel reduziert wird. Das Wesentliche dabei: mit MP3 behalten die Lieblingssongs nahezu CD-Qualität und können im schmalbandigen World Wide Web übertragen werden. Ein Mausklick macht den heimischen Computer zum Unterhaltungs-medium.
MP3-Musik ist nicht mehr nur an den Computer gebunden. Längst gibt es Abspielgeräte, die an die heimische Stereoanlage angeschlossen werden können oder als kleine portable Geräte ganz ohne jedes Tonmedium auskommen. Diese modernen Walkmans heißen z. B. »Rio«, »MPMan«, oder »Yepp«. Mit der dazugehörigen Software werden die Audiodateien vom Compu-ter direkt auf den briefmarkengroßen Speicherchip komprimiert geladen. Der Chip kann beliebig neu überspielt werden. Da keine mechanischen Teile im Gerät notwendig sind, kann selbst der Jogger trotz Erschütterung seine Musik ohne Aussetzer »in CD-Qualität« genießen. Das kanadische Unternehmen TouchTunes hat eine digitale Jukebox entwickelt, die Musik nicht mehr von CD abspielt, sondern nur noch MP3-Dateien von der Festplatte wiedergibt. Ein entscheidender Vorteil: das Musikprogramm kann über die Telefonleitung aktualisiert oder ausgetauscht werden, da kein Tonträger mehr verwendet wird.
Nach dem Erfolg von MP3 findet jetzt die Weiterentwicklung Advanced Audio Coding AAC weltweite Beachtung. Mit AAC werden neue Anwendungsbereiche erschlossen, wo aufgrund von niedrigen Datenraten die digitale Übertragung von Musik in guter Qualität ausgeschlossen war. Ein Beispiel ist die digitale Kurzwelle.
Weltweit nutzen Rundfunkanstalten diese Technologie für die störungsfreie und wirtschaftliche Übertragung ihrer Sendeprogramme. Die Japaner z. B. beschlossen, AAC für den gesamten digitalen Audio- und Videorundfunk einzusetzen.
»Die globale Multimedia-Sprache wird in Zukunft mit AAC realisiert werden«, prophezeien Experten des Fraunhofer-Instituts in Erlangen.
Parallel zur Austellung wird unter der Überschrift »Science & Technology - Thinking the Future« ein globales Wissenschaftsforum unter der Schirmherrschaft von Frau Ministerin Edelgard Bulmahn durchgeführt.
Auf diesem Forum treten führende Experten und Wissenschaftler aus aller Welt in den Dialog mit der Öffentlichkeit. So findet am 13. Juli zwischen 13 Uhr und 15 Uhr ein Workshop zum Thema »Basistechnologien der I&K-Entwicklung« statt, zu dem auch Prof. Gerhäuser als Referent eingeladen wurde.
Eine Podiumsdiskussion rundet den Workshop ab.
Detaillierte Informationen zur Ausstellung auch zu den Diskussionsforen, Workshops und Flächenplan finden Sie im Internet unter: www.germanscience.de
Die Fraunhofer-Gesellschaft gehört mit ihren 47 Einzelinstituten, zahlreichen nationalen und internationalen Arbeitsgruppen zu den führenden Forschungsgesellschaften Europas.
Das 1985 gegründete und erfolgreiche Fraunhofer-Institut für
Integrierte Schaltungen IIS-A in Erlangen, beschäftigt z.Zt. ca. 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Leiter des Instituts ist Prof. Dr. Heinz Gerhäuser.
In enger Kooperation mit den Auftraggebern aus Industrie und Forschung entwickeln und arbeiten die Erlanger Wissenschaftler an Projekten folgender Bereiche: Hochfrequenztechnik, Telekommunikation, Digitaler Rundfunk, Audio- und Multimediatechnik, Integrierte Schaltungen, Bildverarbeitung und -sensorik, Röntgen- und Medizintechnik.
Momentaner Spitzenreiter: Entwicklung der Audiocodierung - MP3.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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