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14.09.2007 14:42

Klassische Win-win-Situation

Petra Schmidt-Bentum Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Köln

    Erster Absolvent des Dualen Studiengangs Bauingenieurwesen schloss sein Studium mit Bestnoten ab.

    Klassische Win-win-Situation
    Erster Absolvent des Dualen Studiengangs Bauingenieurwesen schloss sein Studium mit Bestnoten ab

    1,0 für die Diplomarbeit und 1,0 für das abschließende Kolloquium und die Aussicht auf einen Job in der Bauleitung in einem international arbeitenden Baukonzern. So lautet die stolze Bilanz des ersten Absolventen des Dualen Studiengangs Bauingenieurwesen mit parallel laufender gewerblicher Ausbildung in einem Bauberuf, den die Fachhochschule Köln in Kooperation mit dem Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW anbietet. "Wenn ich mich jetzt noch einmal entscheiden müsste, würde ich wieder diesen dualen Studiengang wählen", betonte der frisch gebackene Diplom-Ingenieur Herbert Krahe aus Bad Honnef, der erst einen Tag zuvor seine letzte Prüfung hatte, bei der heutigen Pressekonferenz. "Es war schon anstrengend. Über meine ersten richtigen Semesterferien nach drei Jahren habe ich mich schon sehr gefreut."

    "Als sehr gutes Beispiel für die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft", bezeichnete Prof. Dr. Klaus Becker, Prorektor für Forschung und Entwicklung der Fachhochschule Köln, den dualen Studiengang bei der feierlichen Übergabe der Diplomurkunde: "Es ist eine klassische Win-win-Situation und ein attraktives Modell für eine gelungene Verschränkung von praktischer Berufsausbildung und Hochschulstudium." Insgesamt 140 Studierende sind derzeit in den dualen Studiengang eingeschrieben, der im Jahre 2002 erstmalig als Diplomstudiengang angeboten wurde. Zum Wintersemester 2007/2008 kommen 30 neue Studentinnen und Studenten hinzu, die allerdings dann bereits den dualen Bachelorstudiengang "Bauingenieurwesen" studieren werden.

    "Mit nur einem Jahr zusätzlich - haben die Absolventinnen und Absolventen sowohl einen Berufsabschluss und einen Hochschulabschluss in der Tasche. Durch die Bank sind es hoch motivierte Studierende, die unter erschwerten Bedingungen studieren", erläuterte Prof. Dr. Jürgen Danielzik, Beauftragter für den Dualen Studiengang Bauingenieurwesen der Fachhochschule Köln. Schließlich müssen sie drei Ausbildungen koordinieren: Die Ausbildung zum gehobenen Baufacharbeiter im Betrieb mit Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer, die überbetriebliche Ausbildung im Ausbildungszentrum Kerpen des Berufsförderungswerkes und das Hochschulstudium. "Mit ihrem breiten Fachwissen, der umfassenden Berufspraxis und ihrer hohen Leistungsbereitschaft sind sie ideale Führungskräfte für Bauunternehmen aller Größenordnungen."

    In seiner Abschlussarbeit setzte Herbert Krahe sich mit einer Problematik auseinander, die im Baubereich immer wichtiger wird, mit dem Nachweis berechtigter Nachforderungen. Auf einer Baustelle der Firma Bilfinger Berger AG (Niederlassung Hamburg) in Norwegen schrieb er seine Diplomarbeit zum Thema "Berechnung von Nachtragsforderungen aus gestörtem Bauablauf mit Hilfe von PowerProject am Beispiel eines Straßentunnels in Trondheim". Hierbei handelt es sich um ein ziemlich kompliziertes Verfahren und auch arbeitsaufwändiges Berechnungsmodell. Die Anspruchgrundlagen müssen zunächst plausibel dargestellt und dann der Vergütungsanspruch der Höhe nach richtig berechnet werden. Die Sache ist deshalb so kompliziert, weil für jeden Einzelfall die Ursachen, die der Auftraggeber zu vertreten hat, von den Störungsursachen, die der Bauunternehmer zu vertreten hat, abzugrenzen sind. Es sind für alle Störungen einzeln die zeitliche Verschiebung und die Kostenerhöhung zu berechnen. Dies gelingt in der Regel nur unter Anwendung vollständig vernetzter Balkenpläne.

    Die Fachhochschule Köln ist die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. 16.500 Studierende werden von ca. 400 Professoren unterrichtet. Die zehn Fakultäten bieten mehr als 60 Studiengänge an - jeweils etwa die Hälfte aus den Ingenieurwissenschaften bzw. Geistes- und Gesellschaftswissenschaften: von Architektur über Maschinenbau, Design, Restaurierung, Informationswissenschaft, Sprachen und Soziale Arbeit bis hin zu Wirtschaftsrecht und Medieninformatik.

    Das Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW e.V. mit seinen überbetrieblichen Ausbildungszentren in Essen, Hamm und Kerpen unterstützt und fördert die nordrhein-westfälischen Bauunternehmen bei der Heranbildung qualifizierter Mitarbeiter in vielen Bereichen. Es ergänzt schwerpunktmäßig die betriebliche Ausbildung im gewerblichen, technischen und kaufmännischen Bereich. Durch den engen Kontakt mit den Vertretern der Bauunternehmen wird gewährleistet, dass die Aus- und Fortbildung in der Bauwirtschaft immer auf dem neuesten Stand der Technik ist. In Abstimmung mit der Landesregierung NRW gestaltet das Berufsförderungswerk die Weiterentwicklung der Berufsbildung sowie die Berufsbildungspolitik mit.

    Weitere Informationen
    Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW e. V.
    Ausbildungszentrum Kerpen
    Edgar Lengwenat, Tel: 02237/56 18 32, Fax: 02237/53 937
    E-Mail: e.lengwenat@bauindustrie-nrw.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-koeln.de
    http://www.abz-kerpen.de


    Bilder

    Dipl.-Ing. Herbert Krahe ist der erste Absolvent des dualen Studiengangs Bauingenieurwesen
    Dipl.-Ing. Herbert Krahe ist der erste Absolvent des dualen Studiengangs Bauingenieurwesen

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Maschinenbau, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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