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Wissenschaft
In der alternswissenschaftlichen und alternspolitischen Vortragsreihe des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA), Berlin, wird PD Dr. Andreas Lange (Deutsches Jugendinstitut, München) am 20.06.2007 um 17:30 zum Thema "Spannungsfelder zwischen Familien- und Erwerbstätigkeit in späteren Lebensphasen oder unintendierte Effekte der Entgrenzung von Arbeit" referieren.
Die spannungsreichen Beziehungen zwischen der Familien- und Erwerbssphäre erfreuen sich in jüngerer Zeit einer öffentlichen wie sozialwissenschaftlichen Aufmerksamkeit. Obwohl insbesondere in der US-amerikanischen Literatur die gegenseitigen "spill-overs" der Bereiche seit langem ein eingeführtes Forschungsthema darstellen, bekam die Debatte um das Ineinandergreifen und Wechselwirken der Lebenssphären erst dann eine Dynamik und gesellschaftspolitische Resonanz, als sich die negativen side-effects von entgrenzten Arbeitsverhältnissen nicht mehr nur auf der Ebene individueller Belastungen zeigten, sondern in den Zusammenhang mit gesellschaftlich dysfunktionalen Entwicklungen - insbesondere dem Geburtenrückgang gebracht wurden. Mittlerweile liegen erste Befunde zu den "schönen neuen Arbeitsverhältnissen" in der Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft vor, welche die Bewältigungsstrategien von Familien im Umgang mit räumlichen, zeitlichen, sachlichen und sozialen Entgrenzungen erkennen lassen - aber auch deutlich deren Grenzen aufzeigen.
Vor dieser Folie ausgehend soll im Vortrag in explorativ-extrapolativer Art und Weise der Frage nachgegangen werden, was diese Erkenntnisse für die Gestaltung von Arbeitsplätzen von Arbeitnehmern jenseits der Altersgrenze von 50 Jahren und angesichts der verlängerten Lebenszeit bedeuten und welche sozial- bzw. gesellschaftspolitischen Folgerungen daraus abzuleiten sind. Erkenntnisleitend sind dabei Überlegungen zur Reproduktion der Arbeits- und Lebenskraft als eigensinniger Grenzziehung über den gesamten Lebenslauf hinweg.
http://www.dza.de/allgemein/vortrag/vortrag.html - Programm der Vortragsreihe
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Politik, Recht, Wirtschaft
regional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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