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05.07.2000 11:38

Rumänischer Erziehungsminister Marga spricht vor dem HRK-Plenum

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Auf Einladung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat der rumänische Erziehungsminister, Professor Dr. Andrei Marga, vor dem HRK-Plenum am 3. Juli in Berlin die Entwicklung der Hochschulen und des Bildungswesens in Rumänien (im Hinblick auf die europäische Einigung) skizziert. Marga wurde von zwei Prorektoren der Universität Cluj-Napoca (Klausenburg) begleitet. Er schilderte den Reformprozess der vergangenen Jahre und betonte, dass die Stärkung der Autonomie der staatlichen Universitäten mit der Einführung von Globalhaushalten eine wesentliche Säule dieses Prozesses sei.

    In einer weitgreifenden Studienreform seien in Rumänien die Lehrpläne und - bücher für alle Fächer überarbeitet worden. Dabei sei eine Annäherung an den "Bologna-Prozess" beabsichtigt. In einem System von Leistungsnachweisen sei heute eine Entscheidung über den Verbleib des Studierenden an der Universität nach zwei Semestern obligatorisch. Damit werde dem einzelnen ausreichend früh eine Rückmeldung über seine Studierfähigkeit gegeben.

    Der Minister berichtete, die deutsche Sprache, die in Rumänien traditionell als Sprache der deutschen Minderheit und als Fremdsprache eine wichtige Rolle spiele, werde durch ein Sonderprogramm gezielt gefördert. Es sei keineswegs nur die Tradition, sondern "das Gewicht der deutschen Kultur, die Stellung der Bundesrepublik in der europäischen Politik und in der Weltwirtschaft", die die Ausweitung des Deutschunterrichts in Rumänien erforderten, sagte Marga.

    Die Probleme des staatlichen Hochschulwesens liegen nach dem Bericht des Ministers vor allem bei Finanzierung und Personal. Das derzeit noch äußerst günstige Betreuungsverhältnis von 9:1 (Studierende pro Professor) werde auf Dauer nicht aufrecht erhalten werden können. Schon jetzt könnten keine international konkurrenzfähigen Professorengehälter gezahlt werden. Der im Vergleich zu anderen Ländern weit fortgeschrittene Reformprozess erfordere weiterhin eine Änderung der Mentalität hin zu mehr Eigeninitiative und Eigenverantwortung, um dieWettbewerbsfähigkeit auf dem Markt der technischen und wissenschaftlichen Innovation zu fördern.

    Marga bezeichnet die Perspektive für einen Beitritt Rumäniens zur europäischen Union als eine einmalige Chance für sein Land. Die Kooperationen mit deutschen Hochschulen seien für die Universitäten Rumäniens ein wichtiges Element im Reformprozess.


    Weitere Informationen:

    http://www.hrk.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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