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Wissenschaft
Der Weltverband von Wissenschaftlern und Praktikern der Meinungsforschung, die "World Association for Public Opinion Research" (WAPOR), zeichnet in diesem Jahr Professor Wolfgang Donsbach (TU Dresden) mit dem "Helen-Dinerman-Award" aus. Der Preis wird seit 1981 jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der öffentlichen Meinung in Theorie und Methodenentwicklung verliehen. Er ist nach der amerikanischen Meinungsforscherin Helen Dinerman benannt, die 1973 verstarb. Wolfgang Donsbach, seit 1993 Professor für Kommunikationswissenschaft an der TU Dresden, wird den Preis bei der Jahrestagung der WAPOR in Berlin an diesem Donnerstag bei einem feierlichen Dinner entgegennehmen. Zu den früheren Preisträgern gehören unter anderem Louis Guttman, Seymour Martin Lipset, Robert K. Merton und Sidney Verba. Donsbach ist erst der dritte Deutsche, der diese Auszeichnung erhält.
Der Dresdner Wissenschaftler, der auch selbst häufig repräsentative Bevölkerungsumfragen durchführt, wird vor allem für seine langjährige Tätigkeit als Herausgeber und Chefredakteur der Fachzeitschrift "International Journal of Public Opinion Research" ausgezeichnet, die sich unter seiner Leitung als eine angesehene und vor allem wirklich internationale Fachzeitschrift etabliert hat. In der Zeitschrift, die bei Oxford University Press verlegt wird, publizieren Autoren aus der ganzen Welt über Theorie und Methoden der öffentlichen Meinung. Darüber hinaus erscheint noch in diesem Jahr bei einem amerikanischen Verlag ein internationales Handbuch mit rund 50 Beiträgen zur Meinungsforschung in Theorie und Praxis. Für WAPOR-Präsident Michael W. Traugott (Universität von Michigan in den USA) hat Donsbach wesentlich dazu beigetragen, Theorien und Methoden der Meinungsforschung in die Welt zu tragen und Qualitäts-Standards für Umfrageforschung zu etablieren.
Die WAPOR ehrt Donsbach auch wegen seiner jahrelangen Dienste für die Fachgesellschaft. Er war von 1995 bis 1996 WAPOR-Präsident und hat mehrere Konferenzen für die Gesellschaft organisiert. In den neunziger Jahren rief er die Konferenzserie über "Qualitätskriterien der Umfrageforschung" ins Leben, die seit dem alle zwei Jahre im italienischen Cadenabbia mit stattfindet.
Wolfgang Donsbach war über die Mitteilung "überrascht, aber enorm stolz". "In einer Reihe mit den weltbekannten Sozialwissenschaftlern zu stehen, die vor mir den Dinerman-Preis bekommen haben, schüchtert fast ein wenig ein", gab er zu. Man müsse aber davon ausgehen, dass das Preis-Komitee wisse, was es tue und deshalb nehme er den Preis mit großer Freude in Berlin entgegen.
Weitere Informationen: Prof. Wolfgang Donsbach, Institut für Kommunikationswissenschaft, Tel +49 351 463-33308, Fax +49 351 463-37067
http://Fotodownload unter: http://www.tu-dresden.de/presse/donsbach.jpg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Personalia
Deutsch

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