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21.09.2007 08:21

Sprache unter der Lupe

Dr. Michael Schwarz Pressestelle
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Aktionstag des Forschungsnetzwerks Sprache und Wissen, initiiert und koordiniert von Prof. Ekkehard Felder und seinen Mitarbeitern vom Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg - 10. Oktober 2007, 13.00 bis 17.00 Uhr, Alte Universität, Grabengasse 1

    Das internationale und interdisziplinäre Forschungsnetzwerk "Sprache und Wissen" lädt im Jahr der Geisteswissenschaften für den 10. Oktober 2007, 13.00 bis 17.00 Uhr, rund um die Alte Aula der Universität Heidelberg zum Aktionstag "Sprache unter der Lupe" ein. Im Zentrum steht eine öffentliche Podiumsdiskussion der etwas anderen Art: Naturwissenschaftler und Geisteswissenschaftler diskutieren über das Thema "Was heißt 'Leben'?". Zeitgleich analysieren Sprachwissenschaftler die Diskussion und stellen dem Publikum die Ergebnisse ihrer "Diskursanalyse Live" vor. Parallel findet ein "Jahrmarkt der Sprache" im Foyer der Alten Universität statt. Der Eintritt ist frei. Das Forschungsnetzwerk ist Partner im Wissenschaftsjahr 2007 - Jahr der Geisteswissenschaften "ABC der Menschheit" und wurde beim Hochschulwettbewerb "Geist begeistert" prämiert.

    Das Medium, in dem wir unser Wissen über die Welt fassen, ist die Sprache. Deshalb beinhalten öffentliche Debatten oft einen Streit um Worte: Darf man zum Beispiel von "therapeutischem Klonen" sprechen oder sollte man eher "Forschungsklonen" sagen? Brauchen wir eine "Leitkultur" oder eine "Metakultur"? Wer eine Bezeichnung in der öffentlichen Debatte durchsetzen kann, der hat auch die Deutungshoheit über den entsprechenden Sachverhalt. Mit Mitteln der Sprachwissenschaft kann man solche Diskurse untersuchen.

    Am 10. Oktober 2007, 14.00 bis 16.00 Uhr, streiten sich in der Alten Aula der Universität Heidelberg (Grabengasse 1 - Universitätsplatz) Experten verschiedener Fachrichtungen um ein Wort. "Was heißt 'Leben'?" werden sich der Molekularbiologe Konrad Beyreuther (Professor am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg, Mitentdecker des BSE-Erregers, Staatsrat für Lebenswissenschaften der Landesregierung Baden-Württemberg), der Historiker Edgar Wolfrum (Professor für Zeitgeschichte, Universität Heidelberg), der Ökonom Frank H. Witt (Dekan der Fakultät für Betriebswirtschaft, Merkur Internationale Fachhochschule Karlsruhe) und der Theologe Wilfried Härle (Professor für Systematische Theologie, Universität Heidelberg, Mitglied der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin" des Deutschen Bundestages) fragen. Im Hintergrund analysieren zeitgleich die Sprachwissenschaftler Wolf-Andreas Liebert (Koblenz-Landau), Martin Wengeler (Düsseldorf), Stephan Habscheid (Siegen) und Ekkehard Felder (Heidelberg) die Diskussion. Sie versuchen zu ermitteln, welche Strategien die Diskutanten verwenden, um Begriffe zu besetzen, und wo sich Verständigungsprobleme in der interdisziplinären Debatte ergeben. Im Anschluss stellen sie dem Publikum die Ergebnisse der "Diskursanalyse Live" vor und die Diskutanten können Stellung beziehen.

    Am selben Nachmittag findet von 13.00 bis 17.00 Uhr im Foyer der Alten Universität ein "Jahrmarkt der Sprache" statt: Studierende der Germanistik stellen an Jahrmarktsständen exemplarisch gesellschaftlich umstrittene Debatten aus verschiedenen Bereichen (Medizin, Politik, Kunst, Naturwissenschaft und Technik, Architektur und Stadt) vor und zeigen, welche Rolle die Sprache dabei spielt. Die Stände bieten Gelegenheit zum Mitmachen und Diskutieren.

    Das Forschungsnetzwerk "Sprache und Wissen - Probleme öffentlicher und professioneller Kommunikation" basiert auf einem Zusammenschluss überwiegend linguistischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die sich zum Ziel gesetzt haben, in verschiedenen gesellschaftlich relevanten Wissensbereichen die Versprachlichung der fachspezifischen Gegenstände und Sachverhalte zu untersuchen. Dadurch können Probleme sowohl fachspezifischer als auch medialer Kommunikation über Fachwissen aus sprachlicher Sicht analysiert werden.

    Initiatoren und Koordinatoren des Aktionstags sind die Mitarbeiter des Fachbereichs Germanistische Linguistik (Prof. Ekkehard Felder) der Universität Heidelberg.

    Weitere Informationen:
    http://suw.uni-hd.de/Lupe.html

    Ansprechpartner:
    Marcus Müller M.A.
    Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg
    Hauptstraße 207-209, D-69117 Heidelberg
    Tel. 06221 543348, Fax 543255
    marcus.mueller@gs.uni-heidelberg.de

    Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

    Irene Thewalt
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Psychologie, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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