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06.07.2000 15:14

Podiumsdiskussion: "Von uns selber schweigen wir. Deutsche Historiker und Nationalsozialismus".

Leiterin Pressereferat Annette Bauer Abteilung für Hochschulkommunikation
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

    Presseinformation
    Nr. 102 vom 6. Juli 2000

    "Von uns selber schweigen wir. Deutsche Historiker und Nationalsozialismus" ist das Thema der öffentlichen Podiumsdiskussion an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) am 11. Juli 2000, 18 Uhr c. t., im Hauptgebäude, Raum 109, Große Scharrnstr. 59. Auf dem Podium werden Dr. Thomas Etzemüller (Tübingen), Prof. Dr. Konrad H. Jarausch (Potsdam), Prof. Dr. Heinz Dieter Kittsteiner (Frankfurt/O.), Prof. Dr. Gesine Schwan (Frankfurt/O.) und Prof. Dr. Rudolf Vierhaus (Göttingen) diskutieren. Die Moderation übernimmt Dr. Reinhard Blänkner (Frankfurt/O.).

    "In weit höherem Ausmaß, als lange Zeit bekannt war, haben sich deutsche Historiker in den Jahren 1933 - 1945 politisch und wissenschaftlich mit dem Nationalsozialismus arrangiert. Waren sie dabei lediglich Mitläufer oder auch Mitwisser, 'Vordenker der Vernichtung' (Götz Aly) oder sogar Mittäter? Über diese Fragen und die Bewertung des politischen Engagements deutscher Historiker zur Zeit des Nationalsozialismus sowie deren 'kommunikatives Schweigen' nach 1945 ist in jüngster Zeit ein über die Geschichtswissenschaft in die Öffentlichkeit reichender heftiger Streit entbrannt", so Reinhard Blänkner, wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Vergleichende europäische Geschichte der Neuzeit der Fakultät für Kulturwissenschaften der Viadrina.

    Blänkner weiter: "Zur Aufarbeitung dieser Vergangenheit ist es mit der positivistischen Rekonstruktion des individuellen Engagements einzelner Historiker und der Strukturen der nationalsozialistischen Wissenschaftsorganisation jedoch nicht getan. Anstelle der häufig eindimensional auf 'Deutsche Historiker im Nationalsozialismus' reduzierten Diskussion zielt diese Podiumsdiskussion auf eine dreifache Historisierung:
    1) Wissenschaft und politisches Engagement von Historikern zwischen 1993 - 1945;
    2) das Verhalten von Historikern wie etwa Otto Brunner, Werner Conze und Theodor Schieder
    nach 1945 gegenüber ihren eigenen Arbeiten während des Nationalsozialismus sowie das poli-
    tisch-moralische Verhalten dieser Historiker in der Bundesrepublik der 50/60er Jahre;
    3) Was bedeutet die aktuelle Debatte für die politische Kultur der neuen Bundesrepublik nach
    1990 und - weiter ausgreifend - für die Selbstthematisierung von Historikern bzw. Kulturwissenschaftlern im Allgemeinen?"

    Weitere Informationen:
    Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
    Ansprechpartner: Dr. Reinhard Blänkner
    Tel.: 0335 / 5534 453; Fax: 0335 / 5534 843; E-Mail: blaenkner@euv-frankfurt-o.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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