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25.09.2007 13:12

Greifswalder Kinderkrebsspezialist wird Direktor der Universitätskinderklinik Jena

Constanze Steinke Steinke + Hauptmann, PR- und Medienagentur GmbH
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Hochwertige ärztliche Versorgung gesichert

    Der langjährige Leiter der universitären Kinderstation für Krebs- und Bluterkrankungen, Prof. James F. Beck (Foto), wird zum 1. November 2007 nach Jena wechseln. Dort wird der Kinderonkologe den Lehrstuhl für Kinder- und Jugendmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena besetzen sowie als Ärztlicher Direktor die Klinik für Kinder und Jugendmedizin am einzigen Universitätsklinikum in Thüringen übernehmen. Die Klinik mit 90 Betten umfasst nahezu alle Bereiche der Kinderheilkunde und ist eine Schwerpunktklinik für Kinderonkologie mit dem größten Transplantationszentrum für Blutstammzellen bei Kindern in den neuen Bundesländern.

    "Der Ruf an die renommierte Universität Jena ist ein Zeichen der herausragenden Arbeit der Greifswalder Kinderonkologen um Prof. James Beck", unterstrich der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums, Prof. Claus Bartels. Gleichzeitig betonte der Klinikchef, dass die Patientenversorgung in der Kinderonkologie nach dem Weggang ihres Leiters auf hohem Niveau gesichert ist. "Der erfahrene Oberarzt, Dr. Toralf Bernig, übernimmt zunächst die Verantwortung auf der Kinderkrebsstation mit sechs Betten und leitet diese zusammen mit dem Ärzte- und Schwestern-Team in bewährter Kooperation mit der Kinderklinik Neubrandenburg."

    Universitätsprofessor James Beck hat während seiner Zeit als Leitender Kinderonkologe in Greifswald moderne Verfahren der Transplantation von Blutstammzellen zur Behandlung von kindlichen Krebserkrankungen eingeführt und weiterentwickelt. Der Greifswalder Experte leitete eine bundesweite Studie zur Immuntherapie nach Stammzelltransplantationen von Fremdspendern, deren Ergebnisse vor zwei Jahren international ein großes Echo erfahren haben. Die Untersuchung hat gezeigt, dass bei bestimmten Patienten durch Übertragung von Immunzellen des Spenders auch die gefährlichen restlichen Krebszellen beseitigt werden können. Einen weiteren Schwerpunkt sah der gebürtige Amerikaner mit deutschem Pass in der umfassenden Betreuung der betroffenen Familien, die durch die Krebserkrankung ihres Kindes oftmals einen langen Leidensweg durchmachen. Das betrifft unter anderem die Begleitung durch einen spezialisierten psychosozialen Dienst und die Betreuung der Eltern und Angehörigen vor Ort mit Hilfe des engagierten Vereins zur Unterstützung krebskranker Kinder.

    Prof. James Beck: "In den acht Jahren meines Wirkens hat sich in der Kinderonkologie ein wunderbares Team entwickelt, dass sich äußerst liebevoll um die kranken Kinder und ihre Familien bemüht. Der Weggang von dieser doch sehr emotional geprägten Abteilung und der Medizinischen Fakultät mit dem hier gepflegten guten kollegialen Umgang fällt mir natürlich schwer. Ich freue mich aber auch auf die Herausforderungen, die mit der Leitung einer so großen Kinderklinik wie in Jena verbunden sind."

    Prof. James F. Beck (48), gebürtiger Amerikaner (Chicago/Illinois) kam 1962 mit seiner Familie nach Deutschland. Von 1980 bis 1988 absolvierte er ein Doppelstudium der Biochemie und der Humanmedizin an der Freien Universität Berlin, das er sowohl als Arzt als auch als Biochemiker abschloss. Im Anschluss folgte eine Ausbildung zum Kinderarzt, Kinderonkologen, Tumorbiologen und
    Transplanteur für Blutstammzellen an der Universitätskinderklinik Tübingen. 1989 habilitierte der Krebsspezialist zum Thema "Chemotherapieresistenz von kindlichen Krebszellen". 1999 nahm Prof. James F. Beck den Ruf der Universität Greifswald an und leitete seitdem die Kinderonkologie und Hämatologie.

    Hintergrund
    Etwa 35 bis 40 Kinder in Mecklenburg-Vorpommern erkranken in jedem Jahr an Krebs. Sie werden in den Universitätskliniken Rostock und Greifswald medizinisch versorgt. Greifswald ist dabei das größte Zentrum für pädiatrische Onkologie und Hämatologie im Land und das einzige für Knochenmark-Transplantationen speziell bei Kindern. Etwa 20 schwerstkranke kleine Patienten werden jedes Jahr in Greifswald aufgenommen. Fast alle Erkrankungen werden auch bei Kindern und Jugendlichen mit Operationen, Chemotherapien und Bestrahlungen behandelt, was bis zu zwei Jahren andauern kann. Dank der modernen medizinischen Möglichkeiten sind die Therapieformen heute schon recht erfolgreich. Inzwischen werden annähernd vier von fünf Kindern langfristig gesund. Die Überlebenschance der krebskranken Kinder liegt somit mittlerweile bei 80 Prozent. Vor zehn Jahren waren es noch 60 Prozent.

    Universitätsklinikum Greifswald
    Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
    Abteilung für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie
    Leiter: Prof. Dr. med. James F. Beck
    Leiter der Soldmannstrasse 15, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-63 24
    F +49 3834 86-63 23
    E beck@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


    Bilder

    Prof. James Beck will seine positiven Greifswalder Erfahrungen mit nach Jena nehmen. Dort wird er Chef der einzigen thüringischen Universitätskinderklinik.
    Prof. James Beck will seine positiven Greifswalder Erfahrungen mit nach Jena nehmen. Dort wird er Ch ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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