idw - Informationsdienst
Wissenschaft
DFG finanziert Gemeinschaftsprojekt "FloraGREIF" an der Uni Greifswald
Mit der Schaffung einer virtuellen Flora von der Mongolei beschäftigen sich Wissenschaftler der Universität Greifswald ab dem 1. Oktober 2007 im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes "Flora GREIF". Das Vorhaben "Greifswalder digitale Bibliothek zur Flora in der Mongolei" ermöglicht die Darstellung von raumbezogenen Informationen zu Artnachweisen für Blütenpflanzen der Mongolei, die auch mit Aufnahmen von lebenden Pflanzen verknüpft werden sollen. Unter der Leitung von Prof. Reinhard Zölitz-Möller, Institut für Geographie und Geologie, Prof. Martin Schnittler, Institut für Botanik und Landschaftsökologie und Dr. Jürgen Formella vom Universitätsrechenzentrum, entsteht ein Informationspool für biogeographische Daten.
"Flora GREIF" wird bis 2010 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit Mitteln in Höhe von 220.000 Euro unterstützt. Geplant ist eine Ausweitung des Startprojekts auf die angrenzenden Regionen Zentralasiens ohne zeitliche Begrenzung. Einen ersten Eindruck über das Vorhaben liefert die Homepage http://floragreif.uni-greifswald.de.
Die Ergebnisse des Projektes dienen als Hilfestellung für ökologisch-vegetationskundliche und botanische Forschungen in der zentralasiatischen Region sowie für taxonomische Studien (allg. hierarchische Klassifikation) in Forschungseinrichtungen sowie Hebarien (wissenschaftliche Pflanzensammlungen) an Universitäten und anderen Institutionen weltweit. Der virtuelle Informationspool soll eine schnelle Einarbeitung in lokale Foren für angewandte Forschung ermöglichen und beinhaltet darüber hinaus biogeographische Aspekte. Ergänzt wird die Internet-Flora durch digitale Themenkarten, wobei die Projektteilnehmer auf eine bereits in Greifswald bewährte Technologie zurückgreifen können. Diese wurde für die Internetpräsentation historischer Karten in Greifswald entwickelt (Geogreif). Durch die Integration in die langfristig gesicherte Greifswalder digitale Bibliothek (GREIF) fußt das Vorhaben zudem auf einer nachhaltigen Basis und soll übertragbare Erkenntnisse und Standards für die Einrichtung virtueller Floren bzw. Herbare insgesamt liefern.
In den vergangenen Jahren wurde Zentralasien für angewandte vegetationsökologische Forschungsprojekte zunehmend interessanter. Notwendiges Wissen zur Bestimmung der Pflanzenarten ist aber nur in einigen (meist russischsprachigen) Foren veröffentlicht und nur wenigen Spezialisten und Instituten vorbehalten. Deutschland besitzt aufgrund der einst engen Forschungskooperationen zwischen der DDR und den Ländern der UdSSR sowie der Mongolei insbesondere auf botanischem Gebiet eine Vorreiterrolle. Das zeigt sich in einer Fülle von bislang unveröffentlichten Pflanzenbelegen in Herbarien von Universitäten, anderen Forschungseinrichtungen sowie bei privaten Sammlern.
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Institut für Botanik und Landschaftsökologie
Grimmer Straße 88, 17487 Greifswald
Dr. Anne Zemmrich
T +49 3834 86-41 90
E zemmrich@uni-greifswald.de
http://www.botanik.uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de
Bizarre Sternenfrüchte wachsen in der Wüstensteppe
None
Typische Strauchwüstensteppe der Westmongolei aus dem Projektgebiet
Fotos: Anne Zemmrich
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).