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Die Hartz-IV-Reform hat dazu geführt, dass Arbeitslose eher bereit sind, Abstriche hinsichtlich der Lohnhöhe, der Arbeitsbedingungen und des Qualifikationsniveaus einer Stelle zu machen. Das geht aus einer repräsentativen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. An der IAB-Studie beteiligten sich in den Jahren 2005 und 2006 insgesamt rund 23.500 Unternehmen.
Etwa jeder fünfte Betrieb gab an, dass die Konzessionsbereitschaft arbeitsloser Bewerber in Hinblick auf die Lohnhöhe, die Arbeitsbedingungen und das Qualifikationsniveau der Stelle gestiegen war.
Vor allem die Betriebe, die eine höhere Konzessionsbereitschaft beobachtet haben, konnten schwer besetzbare Stellen leichter besetzen. Sie haben auch häufiger neue Arbeitsplätze für gering entlohnte Tätigkeiten geschaffen.
Jeder dritte Betrieb sieht einen Zusammenhang zwischen Änderungen im Bewerberverhalten und der Hartz-IV-Reform.
Mehr Initiativbewerbungen
Mehr als jeder fünfte Betrieb berichtete, dass er häufiger als früher Initiativbewerbungen von arbeitslosen Bewerbern erhalten hat. Vor allem die mittleren und großen Betriebe - immerhin 43 Prozent von ihnen - verzeichneten Zuwächse.
Hartz IV hat den Beschäftigungsaufbau unterstützt
Die Befragungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Reform nicht nur die Stellenbesetzungen erleichtert, sondern auch die Besserung am Arbeitsmarkt unterstützt hat. "Die aus Sicht der Betriebe positiven Entwicklungen im Bewerberverhalten zeigten sich in beiden Befragungsjahren. Die Hartz-IV-Reform hat damit den Beschäftigungsaufbau positiv flankiert", schreiben die Autorinnen der IAB-Studie Anja Kettner und Martina Rebien.
Die IAB-Studie kann im Internet unter http://doku.iab.de/kurzber/2007/kb1907.pdf abgerufen werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch

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