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"Wissenschaft im Bistro". Gesprächsrunde zwischen Experten und Bürgern, Mittwoch, 10. Oktober, 19.30 Uhr, Wissenschaftszentrum Bonn, Ahrstraße 45
Die Hetzjagd auf Inder im sächsischen Mügeln machte es auf besonders erschreckende Weise deutlich: Tagtäglich finden Gewalt und Diskriminierung statt, ohne dass jemand einschreitet. Lieber wird weggeschaut, ignoriert, gekniffen. Wissenschaftler erforschen, was Menschen davon abhält, bei Bedrohung oder Gewalt an anderen einzugreifen, Hilfe zu holen und Zivilcourage zu zeigen. Aber nicht nur das: Die Wissenschaftler haben auch Trainingsprogramme für Jugendliche und Erwachsene wissenschaftlich begleitet und weiterentwickelt - Programme, die Mut machen, hinzuschauen und zu handeln.
Bei "Wissenschaft im Bistro" können Sie die Expertinnen und Experten direkt an Ihrem Tisch befragen:
- Prof. Veronika Brandstätter-Morawietz, Motivationspsychologin, Universität Zürich
- Ulrich Dovermann, Bundeszentrale für Politische Bildung Bonn
- Dr. Kai Jonas, Sozialpsychologe, Universität Jena
- Prof. Gerd Meyer, Politikwissenschaftler, Universität Tübingen
- Prof. Brigitte Scheele, Psychologin, Universität Köln
Journalistinnen von Trio MedienService, der Bonner Agentur für Wissenschaft und Forschung, führen durch den Abend. (http://www.trio-medien.de)
"Wissenschaft im Bistro" bringt Wissenschaftler und Bürger in lockerer Bistro-Atmosphäre zusammen. Die Idee stammt aus Großbritannien. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat "Wissenschaft im Bistro" ins Rheinland in sein Wissenschaftszentrum Bonn geholt.
- Das Bistro öffnet um 19 Uhr, Beginn der Veranstaltung 19.30 Uhr
Für Interview-Wünsche vor Beginn der Veranstaltung und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Trio Medien Service, Tel: 0228 / 180 16 62, E-Mail: koordination@trio-medien.de
Mehr zum Thema:
"Kleine Schritte statt Heldentaten - Zivilcourage beginnt bereits im Kleinen. Als ein hörbarer Protest gegen eine fremdenfeindliche Parole, als Solidarität mit einer ins Abseits gedrängten Kollegin, als wachsames Einschreiten, wenn ein Kind geschlagen wird", betont Professorin Veronika Brandstätter-Morawietz. Die Motivationspsychologin an der Universität Zürich hat ein Zivilcourage-Training für Erwachsene entwickelt. "Es mangelt nicht nur an Wissen, sondern auch an eingespielten Handlungsmustern. Selbst wenn man weiß, wie man handeln kann und was man auf jeden Fall vermeiden soll, muss man Übung darin haben."
Auch Dr. Kai Jonas von der Universität Jena befasst sich seit Jahren mit Barrieren für zivilcouragiertes Verhalten. "In Deutschland widersprechen lautes Schreien oder das Eindringen in die Privatsphäre den gesellschaftlichen Normen. Das hält viele davon ab, einzugreifen. Sie haben Angst, gesellschaftliche Regeln zu brechen und aufzufallen." Jonas entwickelte ebenfalls ein Zivilcourage-Training, das er in Bonn vorstellen wird.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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