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05.10.2007 13:46

Sascha Schniotalla erhält den mit 5.000 Euro dotierten Kunstpreis der Dresdner Bank "Ars Lipsiensis" 2007 - Der Anerkennungspreis geht an Franziska Neubert

Marion Sprenger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

    Am gestrigen Abend, dem 04. Oktober 2007, gab Christian Prager, Direktor der Dresdner Bank AG Leipzig, im Rahmen der feierlichen Vergabe der Meisterschülerurkunden die diesjährigen Preisträger des "Ars Lipsiensis" bekannt. Der "Ars Lipsiensis" ist ein Preis, den die Dresdner Bank in diesem
    Jahr zum 15. Mal in Folge an einen Absolventen der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig für hervorragende Leistungen verleiht. Diese Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. Neben dem Hauptpreis wird in jedem Jahr ein Anerkennungspreis in Höhe von 1.000 Euro vergeben. Seit 2007 werden beide Auszeichnungen nicht mehr an Diplomanden, sondern an Meisterschülerinnen und Meisterschüler der Leipziger Kunsthochschule verliehen. Die Dresdner Bank möchte mit diesem Engagement die künstlerische Entwicklung von besonders begabten Studierenden der Hochschule beim Übergang in die freiberufliche Existenz fördern. Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 17 Bewerber der Jury gestellt.

    Mitglieder der Jury 2007 waren:

    Prof. Brohm, Rektor der HGB Leipzig
    Christian Prager, Direktor der Dresdner Bank AG Leipzig
    Beate Locker, Stadt Leipzig
    Jutta Penndorf, Direktorin des Lindenau-Museums Altenburg

    Sascha Schniotalla "skipfields"

    Sascha Schniotalla, 1976 in Bremen geboren, studierte zunächst Philosophie und Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig bevor er 1998 mit seinem Studium an der HGB begann. Neben seinem Studium in der Klasse von Prof. Astrid Klein (Studiengang Malerei / Grafik) studierte er ebenfalls an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Georg Herold und bei Prof. Siegfried Anzinger. Seit 2004 absolvierte Sascha Schniotalla sein Meisterschülerstudium in der Klasse von Prof. Astrid Klein an der HGB Leipzig. Der Künstler lebt in Leipzig und Berlin.

    Der Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit "skipfield" besteht in der Auseinandersetzung mit der Thematik des Raumes. Ausgangspunkt seiner hochkomplexen Arbeiten sind architektonische bzw. räumliche Strukturen, deren industrieller Grundcharakter ganz bewusst in freie künstlerische Formen transformiert wird. Sein besonderes Interesse gilt der Erfahrbarkeit und Sichtbarkeit des Raumes. Sehr intensiv hat sich Sascha Schniotalla in diesem Kontext mit dem Typus der "Repräsentationsarchitektur" beschäftigt, d.h. mit Architekturen, die vornehmlich aus repräsentativen Zwecken und weniger aus formalen Beweggründen entwickelt worden sind (z.B. architektonische Erscheinungsformen von Weltausstellungen seit Ende des zweiten Weltkrieges).
    Die jetzt ausgestellten und prämierten "skipfields" betiteln Kunststoffflächen, die das Resultat dieser Auseinandersetzung sind. Es sind perforierte Strukturen, die in der Weise hergestellt sind, dass die Struktur zunächst aus einer dünnen Gipsschicht in Handarbeit heraus gefräst ist. Diese Flächenstruktur wird dann mittels Silikon abgeformt und kann mehrfach in Polyurethan gegossen werden. Ziel ist dabei nicht die technische Perfektion sondern die Inszenierung der Unregelmäßigkeit. Sie zirkulieren in ihrer Medialität zwischen Bild, Objekt und Installation. Das Ergebnis dieser komplexen Bildanalysen sind hochästhetische künstlerische Werke, die auf die Betrachtenden aufgrund ihrer Strukturen nicht nur eine verwirrende, sondern in ihrer beinah klassisch-leichten Oberflächengestaltung eine ebenso suggestive Wirkung ausüben.

    Franziska Neubert "Souvenier en bois"

    Franziska Neubert wurde 1977 in Leipzig geboren. 1996 begann sie ihr Studium an der HGB Leipzig im Studiengang Buchkunst / Grafik-Design. Sie studierte in der Klasse für Illustration zunächst unter der Leitung von Prof. Volker Pfüller und später bei Prof. Thomas M. Müller. Nach Ihrem Diplom im Jahr 2002 erhielt sie ein einjähriges Stipendium des DAAD und studierte an der Ecole Nationale des Arts décoratifs Paris bei Prof. Xavier Pangaud.

    Ihre mit dem Anerkennungspreis (dotiert mit 1.000 Euro) ausgezeichnete Arbeit "Souvenier en bois" entstand durch die Verarbeitung von Erinnerungen an einen 10-monatigen Arbeitsaufenthalt in Paris. Eine große Fülle von Eindrücken, Erfahrungen und Gedanken wurden Ausgangspunkt der entstandenen Bilder und Bücher. Diese sind manchmal verklärend und manchmal dokumentierend. Sehr speziell entwickelte Franziska Neubert ein Spiel mit der "falschen Erinnerung". Dies geht im französischen Bilderbuch "Si Polis et tout" sogar so weit, dass die Künstlerin das Gegenteil des Textes illustrierte, um dem Realen eine subjektive Sicht entgegen zu setzen. Der Farbholzschnitt und dabei oft die Technik der verlorenen Form erwiesen sich als ihr bevorzugtes grafisches Ausdrucksmittel. Es ist so in den letzten Jahren eine Vielzahl von farbigen Grafiken entstanden, die sie als "Erfinderin" hochästhetischer Bilder und sensible Erzählerin ausweisen.

    Bildmaterial ist erhältlich unter: http://www.hgb-leipzig.de/presse

    Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
    Academy of Visual Arts
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Marion Sprenger
    Wächterstraße 11
    D-04107 Leipzig
    Tel. +49 (0) 341 2135 - 133
    Fax +49 (0) 341 2135 - 101
    presse@hgb-leipzig.de
    www.hgb-leipzig.de


    Bilder

    Sascha Schniotalla, skipfields 1.1, 1.2, 1.3; Installationsansicht, Polyurethan, Lack, jeweils 220 x 300, 2007
    Sascha Schniotalla, skipfields 1.1, 1.2, 1.3; Installationsansicht, Polyurethan, Lack, jeweils 220 x ...

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    Sascha Schniotalla, skipfields 1.1, Detail, Polyurethan, Lack, 220 x 300, 2007
    Sascha Schniotalla, skipfields 1.1, Detail, Polyurethan, Lack, 220 x 300, 2007

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    regional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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